- Veteranenmedaille
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Das Zwei-Schwerter-Medaillon, ( fr. médaillon des deux épées), in Frankreich besser bekannt als Veteranenmedaille (médaillon de vétérance), war eine Auszeichnung für langgediente Unteroffiziere und Soldaten des französischen Heeres. Offiziere waren von der Verleihung ausgeschlossen, für sie war der Ludwigsorden bestimmt. König Ludwig XV. schuf die Auszeichnung per Erlass vom 16. April 1771.
Verleihungspraxis
Die Verleihung fand jeweils nach 24, 48 und 72 Dienstjahren statt. Die dreifache Vergabe geschah nur ein einziges Mal, im Jahr 1788 an den damals 89-jährigen Veteranen Jean Thurel (auch Theurel); Thurel wurde 1804 außerdem zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
Im revolutionären Frankreich war seit 1792 die Verleihung an Offiziere erlaubt. Vermutlich mit dem Jahr 1795 endete die offizielle Verleihpraxis.
Ordensdekoration
Die Ordensdekoration war zunächst eine gesticktes Stoffabzeichen, das auf der linken Brustseite der Uniform aufgenährt wurde. Die Auszeichnung hatte die Form eines roten Ovals, eingefasst von einem goldenen Lorbeerkranz. Den Mittelschild schmückten zwei auf ihrer Spitze stehende gekreuzte goldene Schwerter; eine goldene Schleife in Form einer liegenden 8 umwand die Kreuzungsstelle der Klingen.
Während der Revolution ersetzte eine am roten Brustband befestigte Messingplakette die alte Trageweise; die Schwertklingen wiesen nun nach oben. Bei zweifacher Auszeichnung wurden beide Medaillons nebeneinander am selben Brustband getragen.
Literatur
- Ferdinand von Biedenfeld, Geschichte und Verfassung aller geistlichen und weltlichen und erloschenen und blühenden Ritterorden, Band 1, Voigt, Weimar 1841, S.405
Kategorie:- Orden und Ehrenzeichen (Frankreich)
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