- Abdullah Bei
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Karl Eduard Hammerschmidt (später Abdullah Bey, * 12. Juni 1801 in Wien); † 30. August 1874 in Kleinasien ) war ein österreichischer Mineraloge und Entomologe, sowie Arzt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hammerschmidt, genannt Abdullah Bei, studierte die Rechte, konnte aber nicht zur Advokatur gelangen. Obgleich schon als Redakteur der Landwirtschaftlichen Zeitung und als Entomologe bekannt, ließ er sich doch noch einmal als Student der Medizin einschreiben. Er führte zahlreiche Äthernarkosen durch und wies bereits 1847 auf die Vorteile des Äthers gegenüber dem Chloroform hin
In den Aufstand von 1848 verwickelt, musste er fliehen, trat in die ungarische Armee, kämpfte zuletzt unter dem polnischen General Józef Bem in Siebenbürgen und wurde mit vielen Leidensgenossen über die türkische Grenze gedrängt.
Von seiner bald errungenen Stelle als Lehrer an der medizinischen Schule zu Konstantinopel verdrängten ihn Reklamationen Österreichs.
Er wurde dann in Damaskus mehrere Jahre als Spitalarzt verwendet, diente als Arzt im Krimkrieg, war während der Wiener Ausstellung türkischer Kommissar und seit 1873 Lehrer der Mineralogie und Zoologie an der medizinischen Schule zu Konstantinopel, für welche er ein naturhistorisches Museum gründete. Er nahm den Islam und den muslimischen Namen "Abdullah" an, und ist auch unter "Dr. Abdullah Bey" bekannt. Er war die maßgebliche Persönlichkeit bei der Gründung der Schwesterngesellschaft des Roten Kreuzes, dem Roten Halbmond, als Türkischen Roten Halbmond.
Außer zoologischen und geologischen Lehrbüchern in türkischer Sprache lieferte H. wertvolle Beiträge zur geologischen und zoologischen Kenntnis der Bosporusgegenden. Er erhielt sowohl vom Osmanischen Sultan, als auch vom Österreichischen Kaiser gegen Ende seines Lebens hohe Orden verliehen. Er starb bei der geologischen Untersuchung einer neuen Eisenbahnlinie in Kleinasien am 30. August 1874.
Hammerschmidt war Mitglied der Royal Entomological Society of London.
Anlässlich des 140. Jahrestages der Gründung des Roten Halbmondes wurde die Islamische Fachschule für soziale Bildung in Wien zusätzlich als Abdullah Karl Hammerschmidt-Schule benannt.
Werke
- Beschreibung eines neuen mexicanischen Schmetterlinges (Cossus) Redtenbacheri Hmrschdt., dessen Entwickelung in Wien beobachtet wurde, mit 1 lith. Tafel. Wien, 1847
- Helminthologische Beiträge, Beschreibung einiger neuer in Insekten entdeckten Oxyuris-Arten. Wien, 1847.
- Beschreibung einiger Oxyuris-Arten. In: Naturwissenschaftliche Abhandlungen, 1 (1847).
Literatur
Verhandlungen des V. Symposions über Österreichisch - Türkische Medizinische Beziehungen: Anlässlich des 120. Todesjahres des Mitbegründers des Türkischen Halbmondes Dr. Abdullah Bey und des 150. Todesjahres des Schöpfers der Medizinschule Galatasaray Dr. K. A. Bernard. (V. Türk - Avusturya Tibbî İlişkileri Simpozyumu bildirileri: 5 Ekim 1994, Çarşamba; Kızılay'ın Kurucularından Miralay Dr. Abdullah Bey'in ölümünün 120. yıldönümü ile Galatasaray'da Mekteb-i Tıbbiye-i Şahane'nin kurucularından Dr. K. A. Bernard'ın ölümünün 150. yıldönümü anısına düzenlenen yayınlayanlar Arslan Terzioğlu). Türk Avusturya Tıbbî İlişkileri Simpozyumu 5, 1994. Istanbul, 1995.
Weblinks
- Hammerschmidt, Karl Eduard in Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 7. Band, Wien 1861.
Personendaten NAME Hammerschmidt, Karl Eduard ALTERNATIVNAMEN Abdullah Bei; Hammerschmidt, Karl; Hammerschmidt, Carl Eduard KURZBESCHREIBUNG österreichischer Mineraloge GEBURTSDATUM 12. Juni 1801 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 30. August 1874 STERBEORT Kleinasien
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