Bigbank

Bigbank

Die Bigbank ist ein auf Termineinlagen und Verbraucherkredite spezialisiertes Kreditinstitut aus Estland.

Unternehmen

Das Unternehmen mit Sitz im estnischen Tartu hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1992 zu einer der profitabelsten Banken des Baltikums entwickelt. Bei einer Eigenkapitalquote von 22,4 Prozent wies die Bigbank im Geschäftsjahr 2010 einen Gewinn von 5,3 Millionen Euro aus.[1] Sie unterhält Filialnetze in Estland, Lettland, Litauen und Finnland, in Deutschland und Österreich ist sie als reine Online-Bank aktiv. Das Unternehmen beschäftigt rund 480 Mitarbeiter. Die Bank gehört zu gleichen Teilen den beiden Gründern und heutigen Aufsichtsratsmitgliedern Parvel Pruunsild und Vahur Voll. Vorsitzender des fünfköpfigen Vorstands ist seit dem Jahr 2003 Targo Raus.[2]

In Deutschland und Österreich bietet die Bigbank als Online-Bank ausschließlich Festgeldanlagen an. In Deutschland ist sie seit August 2009, in Österreich seit Februar 2010 am Markt. Als grenzüberschreitend tätiges Kreditinstitut ist die Bigbank bei der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin)[3] und der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA)[4] angemeldet. Eine direkte Beaufsichtigung wird von der estnischen Finanzinspektion ausgeübt. Der Wirtschaftsprüfer der Bigbank ist KPMG Baltics. Die Einlagen und Zinsen der Kunden sind über den gesetzlichen Einlagensicherungsfonds Estlands (Tagatisfond)[5] bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde abgesichert (Stand 1. Januar 2011)[6].

Nach ihrer Gründung am 22. September 1992 weitete die heutige Bigbank ihre Aktivitäten und ihr Geschäftsfeld kontinuierlich aus, zunächst im Baltikum, dann auch darüber hinaus. Im September 2005 erhielt das Unternehmen die Lizenz als Kreditinstitut. Als Spezialbank für Konsumentenkredite und Termingelder ist die Bigbank kein Mitglied des estnischen Zahlungssystems. Sie unterhält ihre Konten daher bei ihrer Korrespondenzbank in Estland, der SEB Bank.

Geschichte

1992 nimmt die heutige Bigbank ihre Tätigkeit auf und eröffnet ihre erste Repräsentanz im estnischen Tartu. Ein Jahr später werden die ersten Büros in Tallinn und Pärnu eröffnet. 1996 gründet die Bank ein Tochterunternehmen in Lettland. 1997 nimmt das Unternehmen die Marke BIG in Gebrauch, die für "Balti Investeeringute Grupp" (Baltische Investmentgesellschaft) steht. 2004 beantragt die BIG die Lizenz als Kreditinstitut und notiert erstmals Schuldverschreibungen an der Tallinner Börse. Im folgenden Jahr erhält die BIG ihre Tätigkeitserlaubnis als Kreditinstitut und ist seit dem 28. September 2005 in Estland als Bank tätig. Das Unternehmen nennt sich fortan Balti Investeeringute Grupi Pank AS. Ab 2006 bietet die BIG Festgeldverträge auf dem estnischen Markt. Ein Jahr darauf wird eine neue Zweigstelle der BIG in Litauen eröffnet, sie arbeitet als erste Unternehmenseinheit unter dem heutigen Namen Bigbank. Die BIG organisiert die erste internationale Ausgabe von Schuldverschreibungen und notiert die Schuldverschreibungen an der Stockholmer Börse. Im Folgejahr wird die bisher unter der Marke BIG operierende Bank einheitlich zu Bigbank umbenannt. Nach Estland und Litauen eröffnet die Bigbank auch in Lettland eine Bankfiliale, in Finnland bietet sie im Online-Verfahren Sparkonten an. Im Heimatland Estland startet sie zudem die Kooperation mit der Post. Im August 2009 wird die Bigbank in Deutschland aktiv, im Februar 2010 in Österreich. Im November 2009 wurde die erste finnische Filiale eröffnet, ab März 2010 werden in Finnland auch Verbraucherkredite vergeben. Seit dem 1. Januar 2011 bietet auch die Bigbank entsprechend den EU-Richtlinien 94/19/EG und 97/9/EG eine gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 €.

Einzelnachweise

  1. Finanzreport der BIGBANK
  2. Internetauftritt der BIGBANK
  3. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen
  4. Österreichische Finanzmarktaufsicht
  5. Internetauftritt des Tagatisfond
  6. BIGBANK ab 2011 mit 100.000€ Absicherung

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