- FSV Empor Löbau
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Der „Fußball Sport Verein Empor Löbau e.V.“ ist in der Oberlausitzstadt Löbau in Ostsachsen beheimatet. Der reine Fußballverein betreibt das neun Hektar große „Stadion der Jugend“ mit einem Rasenplatz und Raum für 4000 Zuschauer.
Vereinsgeschichte
Der Verein entstand 1990 aus der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Konsum Löbau. Diese war am 1. Juli 1950 durch Übernahme der Sportgemeinschaft Rot-Weiß durch die Löbauer Konsumgenossenschaft entstanden. Nach der Einrichtung der zentralen Sportvereinigung Empor für die Betriebssportgemeinschaften des öffentlichen Handels nahm die Löbauer BSG 1952 den Namen Empor Löbau an. Wie im System der DDR-Betriebssportgemeinschaften vorgesehen, unterhielt die Löbauer BSG mehrere Sportsektionen, von denen jedoch nur die Sektion Fußball überregional von sich Reden machte. Zwischen 1956 und 1977 stand die BSG Empor im Schatten der Armeesportgemeinschaft Vorwärts Löbau, übernahm aber nach deren Auflösung einen Teil der Sportler. 1990 verlor die BSG aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse, ausgelöst durch die politische Wende von 1989 die Unterstützung der Löbauer Handelsbetriebe. Um den Sportbetrieb in Löbau weiter aufrechterhalten zu können, gründeten Mitglieder der BSG 1990 den eingetragenen Verein FSV Empor Löbau.
Entwicklung des Fußballsports
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in der Sowjetischen Besatzungszone zunächst nur Sportwettkämpfe auf Kreisebene zugelassen. Die Fußballmannschaft der SG Löbau erkämpfte sich 1947 die Meisterschaft des Kreises Löbau. Danach beteiligten sich die SG bzw. die BSG an der sächsischen Fußballmeisterschaft, 1951 musste die BSG Konsum jedoch nach einem 13. Platz aus der Landesliga Sachsen absteigen. Nach der Neuordnung der Fußball-Ligen im Jahre 1952 spielte Löbau zunächst in der viertklassigen Bezirksklasse Dresden und stieg 1954 für ein Jahr in die Bezirksliga Dresden auf. Ab Mitte der 1960er Jahre dominierte die ASG Vorwärts den Löbauer Fußball. Als diese zum 1. Juli 1977 aufgelöst wurde, übernahm die BSG Empor die Fußballsektion und den Bezirksligaplatz. Dieser konnte fünf Jahre lang behauptet werden, 1983 musste Empor jedoch als Drittletzter wieder in die Bezirksklasse absteigen. Eine Rückkehr in die Bezirksliga wurde bis zum Ende des DDR-Fußballspielbetriebes 1990 nicht mehr erreicht.
Ihren größten Erfolg erreichte die BSG Empor Löbau im Fußballpokal. Sie gewann 1980 den Dresdner Bezirkspokal und qualifizierte sich damit für den DDR-weiten Wettbewerb um den FDGB-Fußballpokal der Saison 1980/81. In der ersten Runde musste Löbau zuhause gegen den Zweitligisten Fortschritt Bischofswerda antreten. Als unterklassige Mannschaft hatte Löbau Heimrecht, konnte diesen Vorteil aber nicht nutzen und schied nach einer klaren 1:7-Niederlage bereits nach dem ersten DDR-Pokalauftritt aus.
Auch der FSV Empor kam bisher nicht über das unterklassige Niveau hinaus. In der Saison 1990/91 begann die 1. Mannschaft in der Bezirksklasse Dresden und stieg 2000 das erste Mal in die Kreisklasse ab. Danach pendelte die Mannschaft zwischen Kreis- und Bezirksklasse. Seit 2006 spielt der FSV wieder in der Bezirksklasse Dresden, die seit 2008 8. Liga im DFB-Spielbetrieb ist. 2008/09 trat der Verein mit einer Herren- und zwei Juniorenmannschaften an.
Quellen
Kategorien:- Fußballverein aus Sachsen
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