Bahnstrecke Chodov–Nová Role

Bahnstrecke Chodov–Nová Role
Chodov–Nová Role[1][2]
Kursbuchstrecke (SŽDC): 144
Streckenlänge: 6,453 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: C3
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Cheb
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Chomutov
Bahnhof, Station
0,000 Chodov früher Chodau Lokalbahnhof
   
Schleppbahn Friedrichschacht
Haltepunkt, Haltestelle
2,085 Mírová früher Münchhof
   
vlečka Chodoz / Osmoza
   
vlečka
Haltepunkt, Haltestelle
4,250 Božičany früher Poschetzau
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Karlovy Vary
Bahnhof, Station
6,453 Nová Role früher Neurohlau
Strecke – geradeaus
nach Johanngeorgenstadt

Die Bahnstrecke Chodov–Nová Role ist eine Nebenbahn („regionalní dráha“)[3] in Tschechien, die ursprünglich durch die Österreichische Lokaleisenbahngesellschaft (ÖLEG) als Teil der Lokalbahn Chodau–Neudek errichtet und betrieben wurde. Sie verläuft in Nordwestböhmen von Chodov (Chodau) nach Nová Role (Neurohlau).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Konzession zum Bau der Lokalbahn Chodau–Neudek erhielt die ÖLEG am 8. September 1880.[4] Eröffnet wurde sie am 2. Oktober 1881 für den Güterverkehr und am 20. Dezember 1881 für den Personenverkehr. Nach der Verstaatlichung der ÖLEG am 1. Januar 1894 ging die Strecke an die k.k. Staatsbahnen (kkStB) über. Die kkStB ordneten den Abschnitt zwischen Neurohlau und Neudek schließlich der 1899 eröffneten Strecke Karlsbad–Johanngeorgenstadt zu.

Nach dem Ersten Weltkrieg traten an Stelle der kkStB die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Der erste Fahrplan der ČSD von 1919 verzeichnete nur fünf Zugfahrten auf der Gesamtstrecke. Ein Teil der Züge wurde auch von und nach Neudek durchgebunden.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als Kursbuchstrecke 171f Schwarzenberg (Erzgeb)–Neu Rohlau–Chodau/Karlsbad enthalten. [5] Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Strecke wieder zu den ČSD.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über.

Bedingt durch die gesellschaftlichen Umwälzungen infolge der Samtenen Revolution kam es nach 1990 zu einem starken Verkehrsrückgang. Im Jahresfahrplan 1995/96 verzeichnete der Fahrplan noch fünf täglich verkehrende Reisezugpaare. Ein weiteres kam an Werktagen für den Berufsverkehr hinzu.[6] Im Jahr 2011 verkehrt dagegen nur noch ein einziges Reisezugpaar im werktäglichen Berufsverkehr, dass von und nach Loket předměstí durchgebunden wird.[7]

Literatur

  • Krušnohorský Semmering Karlovy Vary - Johanngeorgenstadt Erzgebirgische Semmering, Klub M 131.1 Sokolov, 1999

Weblinks

 Commons: Railway line 143 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007. 2. Auflage. Verlag Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1.
  2. Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
  3. Beschluss der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995
  4. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 9. Oktober 1880
  5. Deutsches Kursbuch, Jahresfahrplan 1944/45 - gültig vom 3. Juli 1944 an bis auf weiteres
  6. Jahresfahrplan 1995/1996 der ČD - gültig vom 28. Mai 1995
  7. Jahresfahrplan 2011 der ČD - gültig vom 12. Dezember 2010 (PDF) (abgerufen am 10. Januar 2011)

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