Bahnstrecke Plešivec–Muráň

Bahnstrecke Plešivec–Muráň
Plešivec–Muráň
Kursbuchstrecke (ZSSK): 165
Streckenlänge: 40,926 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Košice
Bahnhof, Station
0,000 Plešivec
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Slavošovce
Brücke über Wasserlauf (groß)
Štítnik
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Zvolen
Haltepunkt, Haltestelle
4,299 Gemerská Hôrka
Bahnhof, Station
12,168 Hucín
Haltepunkt, Haltestelle
15,458 Gemerský Milhosť
Haltepunkt, Haltestelle
16,875 Jelšavská Teplica
Bahnhof, Station
20,563 Jelšava
Brücke über Wasserlauf (groß)
Muráň
Haltepunkt, Haltestelle
23,131 Jelšava zástavka
Brücke über Wasserlauf (groß)
Muráň
   
von Slavošovce (nicht fertiggestellt)
Bahnhof, Station
25,362 Lubeník
Haltepunkt, Haltestelle
27,649 Revúcka Lehota
Haltepunkt, Haltestelle
29,609 Mokrá Lúka
Bahnhof, Station
32,159 Revúca
   
nach Tisovec (nicht fertiggestellt)
Haltepunkt, Haltestelle
37,508 Muránska Dlhá Lúka
Brücke über Wasserlauf (groß)
Muráň
Kopfbahnhof – Streckenende
40,926 Muráň

Die Bahnstrecke Plešivec–Muráň ist eine 41 km lange Nebenbahn in der Slowakei. Sie verläuft von Plešivec am Ufer der Slaná durch das Tal des Flusses Muráň über Jelšava und Revúca zur Gemeinde Muráň. Dabei berührt sie den Slowakischen Karst und den Zips-Gemerer Karst.

Geschichte

Den Anlass zum Bau einer Bahnstrecke im Muráňtal gab die örtlichen Erzabbauindustrie mit den Hochöfen. Schon 1865 wendeten sich die damaligen Eigentümer der Industriebetriebe an die damalige ungarische Landesregierung, um eine Eisenbahn zu bauen und den Kutschendienst ersetzen, was aber wegen Geldmangel abgelehnt wurde. Erst 1890 wurde die Murányvölgyi helyi érdekű vasút gegründet, der eigentliche Bau begann offiziell erst im Herbst 1892 und de facto im März 1893. Nach achtmonatiger Bauzeit wurde die ganze Strecke am 21. November 1893 feierlich eröffnet. Die Kosten beliefen sich auf 3.092.000 Kronen.

Nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch im Jahre 1938 wurde die Bahnstrecke zweigeteilt, da die neue Grenze Tschechoslowakei-Ungarn zwischen den Bahnhöfen Jelšava und Chyžnianska Voda (heute Lubeník) verlief. Daher mussten die Züge aus der Slowakei durch ungarisches Territorium fahren, um die Bahnstrecke zu erreichen: unter diesen Bedingungen fiel der Truppentransport aus. Daher begann 1940 die Staatsbahn der nunmehr „unabhängigen“ Slowakei den Bau der sog. Gemerer Verbindungsbahnen, um diese und andere geteilte Bahnstrecken im Raum Slowakisches Erzgebirge an das übrige slowakische Netz zu anbinden. Diese neue Bahnstrecke würde am Bahnhof Revúca von Tisovec aus kommen und bei Bahnhof Chyžnianska Voda würde sie diese Bahnstrecke verlassen, um bei Slavošovce die ebenfalls geteilte Bahnstrecke Plešivec–Slavošovce erreichen zu können.[1] Dieses Projekt wurde vorm Ende des Zweiten Weltkriegs und Wiederherstellung der Tschechoslowakei nicht fertiggestellt. Da die Bahnstrecke wieder von ausschließlich tschechoslowakischem Territorium erreichbar war, wurde 1949 der Bau gestoppt und seither nie wiederaufgenommen.

Am 2. Februar 2003 wurde der Personenverkehr eingestellt, am 15. Juni 2003 wurde dies jedoch rückgängig gemacht. Seit dem 1. Mai 2011 ist der Personenverkehr wieder stillgelegt.

Einzelnachweise

  1. ŽSR 999 : Gemerské nedokončené - trate. vlaky.net. Abgerufen am 7. Juni 2011.

Weblinks


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