- Bahnstrecke Praha-Vršovice–Dobříš
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Praha-Vršovice osobní nádraží–Dobříš Kursbuchstrecke (SŽDC): 210 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Streckenklasse: B2 (2006) Stromsystem: Praha-Vršovice–Praha-Krč: 3 kV = Maximale Neigung: 21 ‰ Minimaler Radius: 160 m Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h Legendevon Praha hlavní nádraží Verbindungskurve von Praha-Vyšehrad 183,376 Praha-Vršovice osobní nádraží 183,275 0,000 (Streckenbeginn) nach České Velenice nach Praha-Vršovice vjezdové skupiny (Neutrassierung 1930) Praha-Vršovice depo (Diensthaltepunkt) nach Odstavné nádraží Praha-jih Bohdalecky tunel (94 m) 1,499 Praha-Michle Odstavné nádraží Praha-jih (Abstellbahnhof Prag Süd) 3,495 Praha-Spořilov von Praha-Vršovice vjezdové skupiny vlečka Metro Prag (Depot Kačerov) 5,117 Praha-Krč nach Praha-Radotín 5,824 6,472 von Praha-Podolí cementárna 8,816 Praha-Braník Praha-Radotín–Odb. Zaběhlice (Neutrassierung 1991) vlečka Nestlé Česko 11,236 Praha-Modřany zastávka (bis 1991) 11,860 Praha-Modřany zastávka (ab 1991) 12,350 39,598 Praha-Modřany 38,798 Praha-Komořany Rychlostní silnice R1 (im Bau) 36,490 Praha-Zbraslav 33,815 Jarov Hl. Jarov 33,235 Jarovský tunel (390 m) 31,964 37,126 Vrané nad Vltavou 35,271 Skochovice 34,814 29,662 Odbočka Skochovice nach Čerčany Vltava 28,314 Měchenice 25,521 Klínec 25,130 Klínecký tunel (72 m) 23,096 Bojov 21,463 Bojanovice 19,108 Čisovice 15,920 Rymaně 14,816 Mníšek pod Brdy 10,884 Nová Ves pod Pleší 8,228 Malá Hraštice 4,812 Mokrovraty 1,212 Stará Huť Rychlostní silnice R4 0,000 Dobříš -0,355 (Streckenende) Die Bahnstrecke Praha-Vršovice–Dobříš ist eine Eisenbahnverbindung in Tschechien, deren zwei Teilstrecken ursprünglich als staatlich garantierte Lokalbahn von den Böhmischen Commercialbahnen (BCB) und der Lokalbahn Čerčan–Modřan–Dobříš erbaut worden sind. Sie verläuft zunächst von Prag im Moldautal südwärts bis Vrané nad Vltavou, überquert dort die Moldau und führt weiter nach Dobříš am Fuß der Brdy.
Der Abschnitt Praha-Vršovice–Praha-Braník wird als Hauptbahn („celostátní dráha“) betrieben, die weitere Strecke bis Dobříš wurde 1995 zur Nebenbahn („regionální draha“) abgestuft.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Lokalbahn Nusle–Modřan
Am 9. Mai 1881 erhielten die Bauunternehmer Johann Muzika und Karl Schnabel aus Prag die Konzession für die Localbahn Nusle-Modřan, die für den Betrieb ihrer Strecken die Böhmischen Commercialbahnen (BCB) gründeten. Die neue Strecke sollte am Bahnhof Nusle der k.k. priv. Kaiser Franz-Josephs-Bahn beginnen und in südlicher Richtung nach Modřany führen. Gesetzlich vorgeschrieben war eine Fertigstellung und Inbetriebsetzung der Strecke bis zum 1. September 1882.[2]
Am 1. März 1882 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führte die BCB selbst aus. Am 1. Jänner 1910 wurde die BCB verstaatlicht. Die Strecke gehörte fortan zum Netz der k.k. Staatsbahnen (kkStB).
Lokalbahn Čerčan–Modřan–Dobříš
Die Lokalbahn Čerčan–Modřan–Dobříš erhielt am 4. März 1895 die Konzession für den Bau und Betrieb der Lokalbahn von Modřany nach Čerčany mit einem Abzweig nach Dobříš.[3] Hier war eine Baufrist von zweieinhalb Jahren ab Konzessionserteilung festgesetzt.
Am 22. September 1897 wurde die neue Strecke von Modřany nach Dobříš eröffnet. Die kkStB übernahm die Betriebsführung auf Rechnung der Lokalbahngesellschaft.
Im Betrieb der ČSD
Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Strecke zu den neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Der Fahrplan von 1919 wies insgesamt zwei Zugpaare auf der Gesamtstrecke aus. Ein weiteres Zugpaar verkehrte nur zwischen Prag und Vrané nad Vltavou. Die planmäßige Fahrzeit für die 67 Kilometer zwischen Praha Wilsonovo nádraží und Dobříš betrug mehr als drei Stunden.[4]
Am 1. Januar 1925 wurde die Lokalbahn Čerčan–Modřan–Dobříš per Gesetz verstaatlicht. Damit waren die ČSD nun auch Eigentümer der gesamten Infrastruktur.
Im Jahr 1926 wurde die Strecke bei Modřany neu trassiert. Eine weitere Neubautrasse ging 1930 zwischen Praha-Vršovice und Praha-Krč in Betrieb. Dabei wurde auch der Tunnel pod Bohdalcem aufgelassen.
Die Zweigstrecke zur Zementfabrik in Podol wurde 1953 aufgegeben.
Im Jahr 1960 wurde der Abschnitt zwischen Praha-Vršovice und Praha-Krč völlig neu trassiert. Am 15. August 1960 wurde der Haltepunkt Praha-Spořilov aufegelassen, der am 19. Mai 1934 eröffnet worden war.
Im Jahr 1991 wurde im Zusammenhang mit dem Ausbau der parallel verlaufenden Straßenbahnstrecke der Abschnitt zwischen Praha-Branik und Praha-Modrany neu trassiert. Der Haltepunkt Praha-Modřany zastávka wurde südwärts verschoben und völlig neu gebaut.
Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über.
Im Jahr 2002 wurde zwischen den Bahnhöfen Praha-Vršovice und Praha-Krč der Dienst-Haltepunkt Praha-Vršovice depo eingerichtet.
Streckenbeschreibung
Der erste Abschnitt der Strecke verläuft zunächst orografisch rechts durch das Tal der Moldau. Hinter Vrane nad Vltavou zweigt die Tasse nach Čerčany ab und die Strecke führt über die Moldau. Bei Měchenice verlässt die Strecke das Moldautal und führt nun im Tal des Bojovský potok stetig aufwärts. Zwischen Mníšek pod Brdy und Nová Ves pod Pleší am Fuße der Brdy befindet sich der höchste Punkt der Strecke. Leicht fallend führt die Strecke dann bis zum Endpunkt Dobříš.
Literatur
- Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah České republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
Weblinks
Commons: Railway line 210 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Jakub Džurný a spolupracovníci: Posázavský pacifik
Einzelnachweise
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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