Cachi

Cachi
Cachi
Ortszentrum Cachi (Salta).jpg
Basisdaten
Lage 25° 48′ S, 64° 58′ W-25.806666666667-64.9666666666672280Koordinaten: 25° 48′ S, 64° 58′ W
Höhe ü. d. M.: 2.280 m
Einwohnerzahl (2001): 5.254
  (Argentinien)
 
 
Verwaltung
Provinz: Salta
Departamento: Cachi
Bürgermeister: María Fanny Flores de Guitián, Frente Justicialista para la Victoria
Sonstiges
Postleitzahl: 4417
Telefonvorwahl: 03868
Homepage von Cachi
Karte
Lage von Cachi

Cachi ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamento Cachi in der Provinz Salta im Nordwesten Argentiniens. Der Ort hat 2.189 Einwohner und liegt in den Valles Calchaquíes auf einer Höhe von 2.280 Metern. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Salta beträgt 157 Kilometer und 165 Kilometer bis Cafayate, dem beliebten Weinort. Von Salta aus erreicht man Cachi über die Ruta Nacional 68 bis Chicoana und dann über die Ruta Provincial 33 bis Cachi. Von Cafayate aus, fährt man auf der Ruta Nacional 40 über San Carlos nach Cachi. In beiden Fällen führen die Strecken über befestigte Schotterstraßen in gutem Zustand.

Inhaltsverzeichnis

Klima

Cachi verfügt über ein sonnenreiches, trockenes Klima. Die Zahl der Sonnentage schwankt zwischen 340 bis 350 im Jahr. Die Niederschläge liegen mit 80 bis 150 Millimetern extrem niedrig und die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 15 Prozent. Die Temperaturen schwanken im Sommer zwischen 33 und 37 Grad Celsius am Tage und 12 und 15 Grad Celsius in der Nacht. Im Winter herrschen am Tage angenehme 24 bis 25 Grad Celsius und in der Nacht -6 bis -10 Grad Celsius.

Geschichte

Der Name Cachi bedeutet in Quechua "Salz". Diese Bezeichnung würde darauf hindeuten, dass die glänzenden Gipfel des nahegelegenen Berges mit einem Salzlager verwechselt wurden. Eine andere Deutung schreibt das Wort der Sprache der Diaguitas, dem Kakana zu. Kak hieße demnach "Stein" oder "Fels" und chi oder chin "Stille" oder "Einsamkeit". Der Nevado de Cachi wird auch "Blanco Peñón de la Soledad" genannt.

Der Ort Cachi existierte bereits vor der Eroberung durch die Spanier. Die Diaguitas hatten sich am Fuße des Nevado de Cachi niedergelassen, um das vorhandene Bergwasser des Río Cachi und des Río Calchaquí mittels ihrer Bewässerungstechnik in Terrassenkulturen für ihre Landwirtschaft zu nutzen. Wegen der Trockenheit des Klimas war es notwendig alle Kulturen zu bewässern. Die Spanier übernahmen die Bewässerungstechnik der Diaguitas und erweiterten und verbesserten sie für ihre Zwecke.

1673 wird Cachi erstmals urkundlich erwähnt. Die Jesuiten hatten mehrere Missionsstationen entlang der Valles Calchaquíes gegründet. Als sie das Land im Jahre 1673 in Encomiendas aufteilten, wurde Doña Margarita de Chavez jene Gebiete zugeteilt, die zu Cachi gehörten. 1719 wurde Don Pascual de Elizondo als Landeigner verzeichnet und später Don Felipe de Aramburu. Mit der Zeit entwickelte sich daraus die Finca Hacienda de Cachi, die ihre Bewohner von der Außenwelt isolierte und eine urbane und wirtschaftliche Entwicklung verhinderte.

1796 wird die Hacienda de Cachi durch Doña Micaela L. de Medina Pomar und ihren Neffen Juan José Aramburu urkundlich an den Convento de la Merced zur Pacht übertragen. In der Folge errichten die Mercedarier die historische Kirche von Cachi und teilen den Bewohnern Grundstücke zu, damit sie ihre Wohnhäuser in der Nähe der Kirche errichten.

Die neuen Ortsteile wurden in den 1950er-Jahren erbaut. Die Nationalregierung hatte 1946 Teile der Finca Hacienda Cachi enteignet und zur Bebauung freigegeben. Dazu wurden zehn Hektar, die sich westlich an den alten Ortskern anschlossen, in Grundstücke von 20 × 50 Meter aufgeteilt. Aus dieser Zeit stammen auch das Hospital, die Schule und das Polizeigebäude.

Tourismus

Tourismusinformation in Cachi

Cachi bildet zusammen mit der Provinzhauptstadt Salta und dem idyllischen Weinort Cafayate das magische Dreieck im Tourismus der Provinz. Der Ort Cachi beeindruckt durch seine Lage, umgeben von majestätischen Bergen in den Valles Calchaquíes, aber ebenso durch das Gesamtensemble kolonialer Architektur und seine Stille, die die Besucher gefangen nimmt. Auch diejenigen, für die der Weg das Ziel ist, werden nicht enttäuscht. Die dreistündige Fahrt ab Salta führt durch die Quebrada de Escoipe, um anschließend über scheinbar endlose Serpentinen die Cuesta del Obispo anzusteigen, bis mit 3.348 Meter der höchste Punkt der Strecke, Piedra de Molino, erreicht ist. Die berühmte Recta del TinTin war bereits Teil des 23.000 Kilometer langen Camino del Inca und führt am Nationalpark Los Cardones vorbei. In Cachi angekommen, findet der Reisende eine Reihe von Unterkünften und Restaurants vor.

Sehenswertes

Haus in Cachi
  • Iglesia San José (Plaza Central). Die im 17. Jahrhundert im neugotischen Stil erbaute Kirche wurde 1945 zum Nationalmonument erklärt. Die Adobe-Mauern wurden auf vom Wasser rundgeschliffenem Steinen errichtet. Über der Front erhebt sich eine dreiteilige Glockenwand. Besonders bemerkenswert sind die aus Cardón (dem Holz der Kandelaberkakteen) gearbeiteten Teile der Kirche: Decke, Altar, Beichtstuhl und Bilderrahmen.
  • Museo Arqueológico "Pío Pablo Díaz". Das Museum hütet rund 5.000 Fundstücke, die eine Zeitspanne von 10.000 Jahren umfassen. Das Schwergewicht der Sammlung liegt auf der Zeit von 800 v. Chr. bis 1.600 n. Chr.
  • La Plaza. Der zentrale Platz von Cachi ist von einer traditionellen Steinmauer umgeben, in den dreibögige Tore hineinführen. Die Steinmauer soll an die Versammlungsplätze der indianischen Vorfahren erinnern, die diese Region bewohnten.
  • Finca Palermo. Etwas mehr als 20 Kilometer von Cachi entfernt findet man diese Finca, die Anfang des vorigen Jahrhunderts erbaut wurde. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Herrenhaus, das nach den Plänen des Besitzers, Dr. Benjamin Zorrilla, einem ehemaligen Botschafter Argentiniens in Russland, in den 1920er-Jahren konstruiert wurde.
  • Camino Ruinas Las Pailas. Archäologisch interessantes Gelände mit Ruinen und alten Minen. 16 Kilometer außerhalb Cachis. Nur zu Fuß oder mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen.
  • Nevado de Cachi. Das Bergmassiv besteht aus neun Gipfelen, der höchste erreicht 6.380 Meter. Seit 1950, in Erinnerung an den 100. Todestag des Generals José de San Martín, wurde sie auf den Namen El Libertador (Der Befreier) getauft.

Feste

  • Festival de la Tradición Calchaquí (Drittes Wochenende im Januar). Das Festival der Calchaquí-Traditionen dient zur Rettung der Gebräuche und Werte der Region, ihrer Musik, ihrer Tänze und ihrer Küche.
  • Patronatsfest zu Ehren San José (19. März). Volksfest mit der traditionellen Verbrennung von Cardón (Kandelaberkakteenholz).

Weblinks


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