- Liste der Provinzen Argentiniens
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Argentinien ist in 23 Provinzen (provincias, Singular provincia) und einen Bundesdistrikt (Distrito Federal) untergliedert.
Inhaltsverzeichnis
Rechtlicher Status
Die Provinzen sind die Gliedstaaten des argentinischen Bundesstaates. Sie haben jeweils eine eigene Provinzverfassung. In ihre Zuständigkeit fallen alle staatlichen Aufgaben, die durch die argentinische Verfassung nicht ausdrücklich dem Zentralstaat zugewiesen werden.
Institutionen
Die Provinzen verfügen jeweils über eine Regierung unter Leitung eines direkt gewählten Gouverneurs (gobernador) und ein Parlament.
Die Provinzen sind administrativ in Departamentos untergliedert. Eine Ausnahme bildet die Provinz Buenos Aires, deren Untergliederungen als Partidos bezeichnet werden. Die Departamentos sind noch weiter in Municipios (Gemeinden) unterteilt, während die Partidos selbst die Funktion der Municipios erfüllen.
Übersichtstabelle
Provinz Fläche[1]
(Rang)
ProzentanteilEinwohner[2]
(Rang)Dichte[3]
(Rang)Hauptstadt Kürzel Stadt Buenos Aires[4] 200 (24) 0,007 2.776.138 (4) 13.880,7 (1) C Buenos Aires 307.571 (1) 11,11 13.827.203 (1) 45,0 (3) La Plata B Catamarca 102.602 (11) 3,7 334.568 (20) 3,3 (19) San Fernando del Valle de Catamarca K Chaco 99.633 (12) 3,6 984.446 (9) 9,9 (11) Resistencia H Chubut 224.686 (3) 8,12 413.237 (18) 1,8 (23) Rawson U Córdoba 165.321 (5) 5,97 3.066.801 (2) 18,6 (6) Córdoba X Corrientes 88.199 (16) 3,18 930.991 (11) 10,6 (10) Corrientes W Entre Ríos 78.781 (17) 2,84 1.158.147 (7) 14,7 (7) Paraná E Formosa 72.066 (19) 2,60 486.559 (16) 6,8 (14) Formosa P Jujuy 53.219 (20) 1,92 611.888 (14) 11,5 (8) San Salvador de Jujuy Y La Pampa 143.440 (8) 5,29 299.294 (21) 2,1 (22) Santa Rosa de Toay L La Rioja 89.680 (14) 3,24 289.983 (22) 3,2 (20) La Rioja F Mendoza 148.827 (7) 5,37 1.579.651 (5) 10,6 (9) Mendoza M Misiones 29.801 (21) 1,07 965.522 (10) 32,4 (4) Posadas N Neuquén 94.078 (13) 3,4 474.155 (17) 5,0 (16) Neuquén Q Río Negro 203.013 (4) 7,33 552.822 (15) 2,7 (21) Viedma R Salta 155.488 (6) 5,61 1.079.051 (8) 6,9 (12) Salta A San Juan 89.651 (15) 3,24 620.023 (13) 6,9 (13) San Juan J San Luis 76.748 (18) 2,77 367.933 (19) 4,8 (17) San Luis D Santa Cruz 243.943 (2) 8,81 196.958 (23) 0,8 (24) Río Gallegos Z Santa Fe 133.007 (10) 4,8 3.000.701 (3) 22,6 (5) Santa Fe S Santiago del Estero 136.351 (9) 4,92 804.457 (12) 5,9 (15) Santiago del Estero G Tierra del Fuego
(dt. Feuerland)[5]21.571 (23) 0,77 101.079 (24) 4,7 (18) Ushuaia V Tucumán 22.524 (22) 0,81 1.338.523 (6) 59,4 (2) San Miguel de Tucumán T Gesamt 2.780.400 36.260.130 13,0 Geschichte
Die Mehrzahl der argentinischen Provinzen entstand in den Jahren zwischen 1810 und 1834 aus Teilgebieten des vormaligen Vizekönigreiches des Río de la Plata. Eine Zentralregierung für die Vereinigten Provinzen des Río de la Plata (Provincias Unidas del Río de la Plata) konnte sich zunächst nicht auf Dauer etablieren, so dass die einzelnen Provinzen ab 1820 faktisch unabhängige Staaten waren. Lediglich die Vertretung nach außen blieb meist in der Hand der Provinz Buenos Aires.
Der argentinische Bundesstaat umfasste bei seiner Gründung 1853 zunächst 13 Provinzen des Landesinneren: Catamarca, Córdoba, Corrientes, Entre Ríos, Jujuy, La Rioja, Mendoza, Salta, San Juan, San Luis, Santa Fe, Santiago del Estero und Tucumán. 1859 (endgültig 1862) wurde auch die Provinz Buenos Aires Teil des Bundesstaates.
Die Stadt Buenos Aires, die bis dahin Teil der Provinz Buenos Aires und deren Hauptstadt gewesen war, wurde im Jahre 1880 als Bundesdistrikt (Distrito Federal) und Bundeshauptstadt von der gleichnamigen Provinz getrennt.
Neu in den argentintischen Staat eingegliederte Gebiete an der Grenze zu Paraguay im Nordosten und im Gran Chaco, an der Grenze zu Bolivien und Chile im Nordwesten, in der südlichen Pampa, Patagonien und Feuerland wurden zunächst als Nationalterritorien (Territorios nacionales) direkt der Bundesregierung unterstellt. Aus einem Teil der Nationalterritorien wurden im Laufe der Zeit 9 neue Provinzen gebildet, während andere Gebiete schon bestehenden Provinzen eingegliedert wurden. So entstanden die neuen Provinzen Misiones im Nordosten, Chaco und Formosa im Gran Chaco, La Pampa in der südlichen Pampa, Neuquén, Río Negro, Chubut und Santa Cruz in Patagonien und als letzte 1991 Tierra del Fuego (Feuerland). Die Provinz Buenos Aires wurde nach Süden hin vergrößert. Das 1899 gegründete Territorio Nacional de los Andes im Nordwesten wurde 1943 auf die Provinzen Salta, Jujuy und Catamarca aufgeteilt. In Patagonien gab es zwischen 1944 und 1955 die Zona Militar de Comodoro Rivadavia, die den Süden der heutigen Provinz Chubut und den Norden des heutigen Santa Cruz umfasste und vor allem mit dem Ziel gegründet worden war, im Zweiten Weltkrieg die Erdölvorkommen zu schützen.
Provinzwappen und Provinzflaggen
Alle argentinischen Provinzen besitzen ein Provinzwappen und fast alle haben heute auch eine Provinzflagge. Beschreibungen der Provinzflaggen und -wappen befinden sich in den Artikeln Flagge Argentiniens und Wappen Argentiniens.
Fußnoten
- ↑ Volkszählung von 2001, Quelle: http://www.indec.gov.ar/
- ↑ in km², Quelle: http://www.indec.gov.ar/
- ↑ Bevölkerungsdichte in Einwohnern pro km²
- ↑ mit vollem Namen Autonome Stadt Buenos Aires (Ciudad Autónoma de Buenos Aires), Bundesdistrikt
- ↑ mit vollem Namen Feuerland, argentinische Antarktis und Inseln des Südatlantiks (Tierra del Fuego, Antártida Argentina e Islas del Atlántico Sur), Flächenangabe nur für Feuerland
Kategorien:- Argentinische Provinz
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