Balkenbohrer

Balkenbohrer
Balkenbohrer
Balkenbohrer (Calopus serraticornis) in einer Zeichnung aus dem Käferbuch von Carl Gustav Calwer,3. Auflage 1876

Balkenbohrer (Calopus serraticornis) in einer Zeichnung aus dem Käferbuch von Carl Gustav Calwer,
3. Auflage 1876

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Scheinbockkäfer (Oedemeridae)
Unterfamilie: Calopodinae
Gattung: Calopus
Art: Balkenbohrer
Wissenschaftlicher Name
Calopus serraticornis
(Linnaeus, 1758)

Der Balkenbohrer (Calopus serraticornis) ist ein Käfer aus der Familie der Scheinbockkäfer (Oedemeridae). Er ist der einzige europäische Vertreter der aus zwei Arten bestehenden Gattung Calopus.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Mit circa 1,8 bis 2,5 Zentimetern Länge sind Balkenbohrer die größten Scheinbockkäfer Mitteleuropas. Sie sind von glänzender dunkler rötlichbrauner Farbe. Kopf und Halsschild sind verhältnismäßig klein. Die Augen sind schwarz. Die segmentierten Fühler erreichen mindestens die halbe Körperlänge. Die silbern behaarten Flügeldecken (Elytren) bedecken den ganzen Hinterleib und weisen Längsrippen auf.

Vorkommen und Gefährdung

Balkenbohrer kommen in ganz Europa vor mit Ausnahme der Beneluxländer, Dänemark, Island, den Britischen Inseln und Portugal. Ihre östliche Ausbreitung erstreckt sich bis Sibirien.

In Laub- und Nadelwäldern kommen Balkenbohrer in Höhenlagen bis zur Baumgrenze vor, sie sind aber auch in Parks und Gärten anzutreffen, meist in morschem Holz.[1]

Während Jiri Zahradník (1985) und Möller et al. (2006) von keiner Gefährdung sprechen, wird er von Boris Büche und Georg Möller in der Roten Liste Berlins von 2004 für ganz Deutschland als "gefährdet" eingestuft.[2]

Lebensweise

Die länglichen Eier werden mit Fäden zusammengekittet. Die Larven entwickeln sich über mehrere Jahre in altem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Der Käfer zeigt sich schon in den ersten warmen Tagen des Frühlings. Er ist nachtaktiv und fliegt Licht an.

Literatur

  • G. Möller, R. Grube, E. Wachmann: Der Fauna-Käferführer I. Fauna Verlag, Nottuln 2006, Seite 150, ISBN 3-935980-15-9.
  • Jiri Zahradník: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin 1985, Seite 243, ISBN 3-490-27118-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Franz und Max Beier: Handbuch der Zoologie, IV. Band: 2. Hälfte: Insecta, 6. Die geographische Verbreitung der Insekten. Walter de Gruyter Verlag, Berlin 1970, 2. Auflage, Seite 86.
  2. Rote Liste und Gesamtartenliste holzbewohnender Käfer (Coleoptera) von Berlin mit Angaben zu weiteren Arten (PDF)

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