- Kameruner Grasland
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Als Kameruner Grasland wird seit der deutschen Kolonialzeit in Deutsch-Kamerun die ausgedehnte Savannenregion aus vulkanischen hohen Plateaus, die im Westen Kameruns in den Provinzen Nordwest und West liegt, bezeichnet.[1]
Dieses Gebiet ist stark bevölkert: Ein Drittel der Kameruner Gesamtbevölkerung lebt hier[2], insgesamt 5 Millionen Personen. Mehrere Häuptlingstümer der Region haben hier verschiedene Kunstwerke produziert, die weltweite Beachtung und Schätzung erlangt haben.
Im Kameruner Grasland werden verschiedene bantoide Sprachen gesprochen, die nicht zu den Bantusprachen gehören und daher als Semibantu bezeichnet werden: die Grasland-Sprachen.
Die Höhenlage dieser Plateaus befindet sich zwischen 1000 und 1800 Metern, in der Verlängerung des Kamerunbergs. Sie werden dominiert von den Berggipfeln wie dem Bamboutos, dem Mont Manengouba und dem Okuberg mit einer Gipfelhöhe von 2.000 Metern.
Die Erde ist fruchtbar und man favorisiert im Rahmen intensiver Landwirtschaft die Herstellung von Kaffee, Kakao und Tee, dies abhängig von den verschiedenen Esskulturen bei wachsender Bevölkerungszahl. Die natürliche Fauna und der Urwald wurden im Zuge der Expansion zurückgedrängt.
In dieser Region fand 1986 eine limnische Eruption um den Nyos-See statt. Diese Gasexplosion forderte 1700 Opfer in den umliegenden Dörfern.
Literatur
- Kunsthandel im Traditionellen Afrika: Das Grasland von Kamerun. In Kunst? Handwerk in Afrika im Wandel. Museum für Völkerkunde, Frankfurt/Main 1975, S. 62-71
- Wolfgang Lauber: Paläste und Gehöfte im Grasland von Kamerun: Traditionelle Holzarchitektur eines westafrikanischen Landes. Karl Krämer, Zürich 1990, S. 84, ISBN 3-7828-1494-0
- Michaela Pelican: Frauen- und Männerfreundschaften im kameruner Grasland: Ein komparativer Ansatz. Afrika Spectrum 39, 2004, S. 63–93
- A. Rein-Wuhrmann: Vier Jahre im Grasland von Kamerun. Basel 1917
Einzelnachweise
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Kategorien:- Landschaft in Afrika
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