Kamerunberg

Kamerunberg

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Kamerunberg
Mount Cameroon craters.jpg
Höhe 4.040 m
Lage Kamerun, West-(/Zentral)-afrika
Dominanz 2.337 km → Mikeno
Schartenhöhe 3.901 mfd2
Geographische Lage 4° 13′ 8″ N, 9° 10′ 24″ O4.21883888888899.17343611111114040Koordinaten: 4° 13′ 8″ N, 9° 10′ 24″ O
Kamerunberg (Kamerun)
Kamerunberg
Typ Schichtvulkan
Gestein Basalt, Trachybasalt
Letzte Eruption 2000
Erstbesteigung 1861 durch Richard Francis Burton und Gustav Mann
Besonderheiten Höchster Berg Westafrikas

Der Kamerunberg (auch Fako, früher Albertspitze; engl. Mount Cameroon, frz. Mont Cameroun) ist ein aktiver Vulkan im Westen von Kamerun. Er ist 4.040 m hoch und gilt damit als der höchste Berg Westafrikas. Er liegt in der Region (bis 2008 Provinz) South-West, im englischsprachigen Teil des Landes, in unmittelbarer Nähe zur Küste genau an der Beugung des Golfs von Guinea und somit im Bereich des ungefähren Überganges zwischen West- und Zentralafrika.

Das Vulkanmassiv entstand durch die so genannte Kamerunlinie, einen Hot Spot, der auch die Inseln São Tomé, Príncipe, Bioko und Annobón hervorbrachte sowie (auf dem Festland) das übrige Bergland im Westen Kameruns mit den dortigen Kraterseen. Der ältere und heute erloschene Vulkankegel des Etinde (auch Kleiner Kamerunberg genannt) erreicht eine Höhe von 1.715 m.

Die historisch bezeugten Ausbrüche des Fako ereigneten sich 1650, 1807, 1825, 1838, 1852, 1865, 1866, 1871, 1909, 1922, 1925, 1954, 1959, 1982, 1999 und 2000. Die Ausbrüche verliefen dabei von Südsüdwest nach Nordnordost, entsprechend der Längsachse des Vulkanmassivs. Die vulkanische Tätigkeit schritt über die Zeitläufe von Westen nach Osten voran.

Am Fuß des Gebirgsstocks herrschen (insbesondere durch die durch den Vulkanismus für tropische Verhältnisse außergewöhnlich fruchtbaren Böden) günstige Bedingungen für den Plantagenbau und so sind die Tieflandregenwälder nahezu sämtlich durch Ölpalmen und Kautschukbäumen ersetzt. Die Hänge des Fako sind noch großenteils mit Bergregenwald bedeckt, unterbrochen durch Brandrodungen für den Anbau von Bananen, Cocoyam und Ndole (Vernonia amygdalina). Bei etwa 2.200 m wird der Wald abrupt durch Savanne abgelöst, die schließlich in alpine Matten übergeht. Die Südwesthänge des Massivs zwischen Limbe und Idenau zählen mit über 11.000 mm jährlichem Niederschlag zu den regenreichsten Orten der Erde. Zum Gipfel zu zeigen sich dann Gräser sowie später kleine Felsspitzen mit Aschenfeldern und zerbröckelter graugrüner Lava. Am Gipfel bilden Flechten die einzige Vegetation; gelegentlich kommt es in dieser Höhe zu einer Schneedecke.

Sehr wahrscheinlich wurde der karthagische Seefahrer Hanno um 470 v. Chr. Zeuge eines Ausbruchs des Fako; in seinem Reisebericht taucht ein feuerspeiender Berg auf, der den Nachthimmel erleuchtete und Feuerströme ins Meer herunter erzeugte. Hanno nannte ihn wie zuvor die Griechen „Theon Ochema“ (deutsch „Götterwagen“), den auch der römische Enzyklopädist Plinius der Ältere als größten damals bekannten Vulkan in der Mitte der südlichen Umgrenzung Afrikas beschrieb.

Die Erstbesteigung des Fako gelang 1861 dem Briten Sir Richard Francis Burton und dem deutschen Botaniker Gustav Mann. Mary Kingsley war 1895 die erste Frau, die den Gipfel des Fako erreichte. Heute wird der Gipfel jährlich von Tausenden Touristen mit mäßigen Mühen erklommen, es gibt einen von der deutschen GIZ unterstützen Ecotourismusanbieter[1].

Auf dem Plateau in etwa 1.000 m Höhe liegt die Provinzhauptstadt Buea.

Weblinks

 Commons: Kamerunberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. [1]

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