Gudrun Baudisch-Wittke

Gudrun Baudisch-Wittke

Gudrun Baudisch-Wittke (* 17. März 1907 in Pöls bei Judenburg; † 16. Oktober 1982 in Hallein) war eine österreichische Keramikerin, Bildhauerin und Malerin.

Sie studierte unter anderem bei Josef Hoffmann an der Wiener Kunstgewerbeschule. Von 1926 bis 1930 war sie als Designerin der Wiener Werkstätte tätig und übte mit ihrer fast expressiven Ornamentalistik, verspielten Köpfen und bester Handwerksarbeit großen Einfluss aus. In Wien unterhielt sie von 1930 bis 1936 eine eigene Keramikwerkstatt.

Als Mitarbeiterin des Architekten Clemens Holzmeister übernahm sie die baukünstlerische Arbeit am Präsidentenpalais Kemal Atatürks in Ankara. 1935 entwarf sie die neue österreichische 1-Schilling-Münze. 1936 bis 1942 erfolgte die Übersiedlung nach Berlin sowie Arbeiten für den Deutschen Werkbund und Burg Giebichenstein. 1945/46 gründete Baudisch die Werkstätte „Keramik Hallstatt“, anfangs auch „Hallstatt-Keramik“ oder „Hallstätter Keramik“ genannt, die sie bis 1977 auch leitete. In deren Kunsttöpferei entstanden Originale und Serien. Gleichzeitig lieferte Baudisch Entwürfe für Formen und Dekore an die „Gmundner Keramik“.

1959–1966 schuf sie, wieder in Zusammenarbeit mit Holzmeister, den keramischen Raumschmuck des Großen Festspielhauses in Salzburg.

Literatur

  • Otto Wutzel (Hrsg.): Gudrun Baudisch : Keramik, von der Wiener Werkstätte zur Keramik Hallstatt. OLV-Buchverlag, Linz 1980, ISBN 3-85214-285-7 (mit Werkverzeichnis).
  • Tina Sitter: Gudrun Baudisch und ihre Zeit in der Wiener Werkstätte (1926–1930), Einflüsse – Parallelen – eigene Formensprache. Universität, Wien 2005. (Diplom-Arbeit).

Weblinks


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