Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
— LWF —
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Staatliche Ebene Freistaat Bayern
Stellung der Behörde Landwirtschaftliche Forschungsanstalt
Aufsichtsbehörde(n) Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Gründung 1881/1993
Hauptsitz Weihenstephan
Behördenleitung Olaf Schmidt, Präsident
Anzahl der Bediensteten ca. 150
Website www.lwf.bayern.de

Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Weihenstephan ist eine Sonderbehörde der Bayerischen Forstverwaltung im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Landesanstalt hat etwa 150 Mitarbeiter, die sich mit Waldforschung und Forstwirtschaft befassen.

Geschichte

1881 wurde durch König Ludwig II. die Königlich Bayerische Versuchsanstalt zu München gegründet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand das Bedürfnis, die aus praktischen Erfahrungen gewonnenen Lehren wissenschaftlich zu prüfen und zu begründen.

August Ganghofer, der spätere Leiter der Bayerischen Staatsforstverwaltung, hatte die Aufgabe, das forstliche Versuchswesen in Bayern und die Organisation der Versuchsanstalt aufzubauen. Die Abteilungen der Versuchsanstalt wurden von forstlichen Universitätsprofessoren geleitet.

1979 wurde die „Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt“ eigenständig und zur Ressort-Forschungseinrichtung der Bayerischen Forstverwaltung ausgebaut. Mit der Verlegung nach Freising 1993 erhielt die Einrichtung den neuen Namen – Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. 2005 wurden ihr mit der Forstverwaltungsreform weitere Aufgaben übertragen.

Tätigkeiten

  • Landesweite Forstbeobachtung: 22 Waldklimastationen und 56 Bodendauerbeobachtungsflächen, die systematische Kronenzustandserhebung, Borkenkäfer-Beobachtungen und periodische Inventuren wie die Bodenzustandserfassung liefern als forstliche Umweltbeobachtung ein Bild vom Zustand des Waldes. Daraus werden langfristige Entwicklungen und Schutzkonzepte für den Wald abgeleitet.
  • Optimierung der Waldbewirtschaftung: Aufgabe der LWF ist es Waldbesitzern zu unterstützen, durch Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ihrer Betriebe unter Wahrung der forstlichen Nachhaltigkeit die Waldbewirtschaftung in Bayern zu optimieren. In Form von waldbaulichen Behandlungsstrategien, Empfehlungen zur Waldpflege und Waldverjüngung, zum bodenschonenden und rationellen Maschineneinsatz werden die Forschungsergebnisse der praktischen Forstwirtschaft zur Verfügung gestellt. Waldinventuren und betriebswirtschaftliche oder sozioökonomische Untersuchungen wie das „Testbetriebsnetz Forstwirtschaft“ liefern Waldbesitzern und Entscheidungsträgern Entscheidungshilfen. Zur Sicherung der Gemeinwohlfunktionen des Waldes werden Empfehlungen für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung entwickelt, sowie Konzepte für Schutzwald- oder Wildtierregulierung und Strategien zum Wasser- und Bodenschutz.
  • Holzenergie : Ein Schwerpunkt der Forschungs- und Beratungstätigkeit der LWF liegt auf den Gebieten der Holzenergie und der Bereitstellung von Holzhackschnitzeln.
  • Schädlingsüberwachung und -bekämpfung : Tierische, pflanzliche und pilzliche Schädlinge an Waldgehölzen wie zum Beispiel Borkenkäfer und Eichen-Prozessionsspinner und deren Entwicklung werden überwacht, bei Bekämpfungsmaßnahmen berät die LWF und leistet organisatorische Unterstützung.
  • Natura 2000: Die LWF steuert fachlich die Natura 2000 im Wald in Bayern. Dabei werden Arbeitshilfen und Kartieranleitungen erstellt, um schützenswerte Lebensraumtypen und Arten zu erfassen. Die Kartierungsteams vor Ort werden fortgebildet.

Weblinks

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