- Theodore Besterman
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Theodore Deodatus Nathaniel Besterman (* 22. November 1904 in Lodz; † 10. November 1976 in Banbury) war ein britischer Autor, der für seine Beschäftigung mit Voltaire bekannt war. Außerdem befasste er sich mit Parapsychologie und Bibliographie.
Besterman kam als Jugendlicher nach London, wo er autodidaktischen Studien insbesondere im Lesesaal des British Museum nachging. 1925 wurde er Vorsitzender der British Federation of Youth Movements und von 1927 bis 1935 untersuchte er parapsychologische Phänomene für die Society for Psychical Research, zum Beispiel über Annie Besant, über die er eine Bibliographie veröffentlichte. Seine Kritik an einem Buch von Gwendolyn Hack über ein italienisches Medium war der Anlass für Conan Doyle, sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen.
Danach wandte er sich insbesondere der Bibliographie zu, war Dozent an der London School of Librarianship, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg in bibliographischen Fragen bei der UNESCO (als Leiter der Abteilung für Informationsaustausch) und war 1945 erster Herausgeber des Journal of Documentation.
Ab den 1950er Jahren befasste er sich vornehmlich mit Voltaire. Er lebte in Voltaires ehemaligem Anwesen in Les Délices bei Genf und gründete dort das Institut et Musée Voltaire. Er gab viele Werke von Voltaire heraus, übersetzte diesen ins Englische und war ab 1953 Herausgeber von dessen Korrespondenz (in 107 Bänden). Besterman war Herausgeber der Studies on Voltaire and the Eighteenth Century (ab 1955) und schrieb 1969 eine Biographie von Voltaire.
Er sammelte auch Kunstbücher und Fotos und war Herausgeber der Printed Sources of Western Art (29 Bände).
Schriften
- The beginnings of systematic bibliography, 1935, Oxford books on bibliography
- Crystal gazing, London 1924, Online
- Mrs. Annie Besant. A modern prophet, London 1934
- Voltaire, München, Winkler 1971
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