Bischofshof (Regensburg)

Bischofshof (Regensburg)
Der Biergarten im Bischofshof neben dem Dom

Der Bischofshof ist die ehemalige bischöfliche Residenz in Regensburg.

Der älteste Teil im Südosttrakt, in dem sich heute das Domschatzmuseum befindet, stammt noch aus der Bauzeit des Vorläuferbaus des Regensburger Doms. Ebenso liegen die Ursprünge der gleichnamigen Brauerei Bischofshof beim Dombau, da von ihr das Bier für die Dombauleute gebraut wurde. Seine bauliche Vollendung fand der Bischofshof in den 1560er Jahren unter Bischof David Kölderer von Ringstall (1567-79). Der Bischofshof diente auch den Teilnehmern des Immerwährenden Reichstags als Herberge. 1810 wurde der Bischofshof säkularisiert und verkauft. Erst 1852 kam das Gebäude wieder zurück in kirchlichen Besitz. Seither sind Gaststättenbetrieb und Brauerei hier ansässig. Die Produktionsanlagen wurden allerdings 1910 in den Westen der Stadt ausgelagert. Im Inneren ist das Dalberg-Zimmer zu nennen, in dem 1810 die Säkularisation des Bischofshofes vollzogen wurde. Das Westtor stammt aus dem 13. Jahrhundert. Besondere Sehenswürdigkeit ist die römische Porta Praetoria. Beim Bau des bischöflichen Brauhauses wurde das Tor einbezogen, wobei allerdings auch Teile der Toranlage zerstört wurden. 1885 wurde die Anlage wiederentdeckt und 1887 der jetzt sichtbare Zustand hergestellt. Der Gänsepredigtbrunnen im Innenhof wurde erst 1980 von Joseph Michael Neustifter errichtet und stellt eine Allegorie vom Fuchs (=Irrlehrer im Predigergewand) und den Gänsen (=arglose Gläubige) dar.

Literatur

  • Edmund Stauffer: Bischofshof Regensburg. Schnell & Steiner, Regensburg 1980, (= Große Kunstführer, 84)
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