- Bisoro (Burundi)
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Bisoro (Burundi) Basisdaten Staat Burundi Provinz Mwaro Höhe 1.900 m Fläche 180 km² Einwohner 38.000 Dichte 211,1 Ew./km² ISO 3166-2 BI-MW -3.632829.6996Koordinaten: 3° 38′ S, 29° 42′ OBisoro ist eine Ortschaft in der Provinz Mwaro (vormals Muramvya) in Burundi, Zentralafrika. Der Ort liegt auf einem Hochland in ca. 1900 m Höhe, etwas südlich vom Äquator und erstreckt sich über ein Gebiet von ungefähr 180 km². Die etwa 38.000 Einwohner leben ziemlich gleichmäßig verteilt auf 15 Hügeln, da die Familien (durchschnittlich 10 Personen) jeweils auf ihren privaten landwirtschaftlich genutzten Parzellen siedelten. Pro Hügel leben zwischen 2500 und 3500 Menschen. Jeder Hügel trägt einen Namen und kann als Teilort von Bisoro aufgefasst werden. Die Hügel heißen: Buhabwa, Buburu, Gitaramuka, Kanka, Kariba, Kiganda, Kirika, Kivoga, Mabaya, Masango, Mashunzi, Musumba, Munanira, Nyabisiga, Rubamvye. Eine Siedlungskonzentration (Hauptort) gibt es praktisch nicht.
Die Menschen leben hauptsächlich von ihren selbsterzeugten Agrarprodukten. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 10 €/Monat.
48 % der Bevölkerung in Burundi und damit wohl auch in Bisoro sind Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren. Die Grundschüler werden in Klassen mit 50 bis 110 Schülern unterrichtet. In Bisoro gibt es derzeit 12 Grundschulen, die mit Hilfe deutscher Partner modernisiert bzw. neu gebaut werden konnten sowie 3 Werkrealschulen und ein Landwirtschaftliches Gymnasium. Außerdem konnten eine kleine Volkshochschule, sowie 3 Gesundheitszentren errichtet werden. Die Baumaßnahmen wurden aus NGO-Mitteln der deutschen Bundesregierung sowie Spenden der Patenstadt finanziert und mit Eigenleistung der Bewohner Bisoros durchgeführt. Durch die deutsche Hilfe und das Engagement der AACOBI (Verein der Freunde und Bewohner von Bisoro) gilt Bisoro zwischenzeitlich in Burundi als Modell für die Entwicklung im Bildungsbereich. Aus diesem Grund wurden die beiden zuletzt gebauten Schulen vom Vizepräsidenten bzw. vom Präsidenten des Staates Burundi eingeweiht.
Nahezu 70 % der Erwachsenen sind Analphabeten und können ohne ausreichende Fähigkeiten im Rechnen, Lesen und Schreiben im Berufs- und Gesundheitssektor nicht erfolgreich fortgebildet werden. Um generell die Lebenschancen der Menschen langfristig (Lebenserwartung in Burundi durchschnittlich 53 Jahre) zu verbessern, sind beträchtliche Bildungsinvestitionen notwendig. Frauen wurde in den 90er Jahren der Schulbesuch verwehrt, sodass die Analphabetenquote bei Frauen annähernd 100% beträgt. 2007 wurde eine Alphabetisierungskampagne für erwachsene Frauen initiiert, die durch Spenden der Patenstadt Albstadt und durch Mittel des Landes Baden-Württemberg finanziert wird. Bis zum Jahr 2011 haben 2700 Frauen die Alphabetisierungskurse mit einem Zertifikat abgeschlossen.
50 % der Bevölkerung Bisoros sind Hutu, 50 % sind Tutsi. Beide Gruppen leben in dieser Region in friedlicher Koexistenz.
Bisoro ist Patenstadt der Stadt Albstadt in Baden-Württemberg.
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