Black Out (Roman)

Black Out ist ein 2010 erschienener Jugendroman des deutschen Autors Andreas Eschbach. Der Roman handelt von einem jugendlichen Hacker, der weltweit gesucht wird und eine Bedrohung der Menschheit aufzuhalten versucht.

Inhalt

Christopher Kidd, genannt Computer-Kid, als Kind schon ein Computergenie, hat als 13-jähriger vom Arbeits-PC seiner Mutter, einer Investmentbankerin, ein Programm in die Software ihres Arbeitgebers geschrieben, mit dem er jeden Menschen zum Milliardär gemacht hatte. Nach Aufdecken dieser Angelegenheit wurde jedes Bankenprogramm der Welt auf den Stand der Vorwoche zurückgesetzt und seine Mutter verlor ihren Arbeitsplatz, weil ihr Sohn sich mit ihrer Zugangsberechtigung unerlaubt Zugriff auf den Rechner verschafft hatte. Zusammen mit dem Vater sind sie nach England gezogen, wo sein Vater eine Arbeit bei einem Professor als Programmierer fand, der an einer Hirnschnittstelle forschte. Ein Kollege von Christophers Vater beschliesst auf eigene Faust sich einen ersten Prototypen des Computerchips implantieren zu lassen. Der Erfolg stellt sich ein, als er nun wann immer er will, eine direkte, mit den Gedanken steuerbare, Internetverbindung hat und damit zunächst bei Who Wants To Be A Millionaire antritt. Mit dem gewonnenen Geld gründet er eine Firma und macht sich an die Aufgabe soviel Menschen wie möglich mit den Computerchips zu vernetzen. Die Menschen bilden dadurch eine Kohärenz und verlieren ihre Identität. Nachdem auch Christophers Eltern zu solchen Upgradern (höher gradig) genannten Personen wurden, zwingen sie ihren Sohn ebenfalls der Kohärenz beizutreten. Durch einen Defekt des Chips kann Christopher allerdings diesen jedoch willkürlich aus- und einschalten. Er fasst einen Plan, einen berühmten Aussteiger, Jeremiah Jones, der der Technik seit jeher misstraut, aufzusuchen, um ihm von der Bedrohung durch die Cyborg ähnlichen Updatern zu erzählen. Da er wegen Terroranschlägen, die ihm fälschlicherweise angelastet werden, weltweit gesucht wird, hält Jones sich in der Wüste versteckt. Christopher flüchtet vor dem Militär; weil er seinen Chip ausgeschaltet hat, wird er von den Updatern gesucht und macht sich auf die Suche nach Jones Tochter Serenity und ihren Bruder Kyle, um durch sie an deren Vater heranzukommen. Nachdem Christopher Jones und den anderen klar gemacht hat, wie groß die Bedrohung mittlerweile ist, über hunderttausend Menschen sollen durch Chips ausgestattet bereits vernetzt und ihrer Identität beraubt sein, unter anderem auch alle wichtige Stellen in Militär und Geheimdienst, beschließen sie etwas gegen dagegen zu tun. Mit Jones und seiner Gruppe von Aussteigern, wollen sie die Fabrikhalle, die im Silicon Valley steht und in der die Computerchips hergestellt werden, zerstören, indem sie dort Sprengstoff zum explodieren bringen. Beim Eintreffen ist die Fabrik allerdings leer und Christopher, der durch sein Implantat die Sicherheitszugänge deaktivieren konnte, wird von mehreren Updatern festgesetzt, unter anderem ist auch sein Vater dabei. Sie wollen seinen defekten Chip gegen einen intakten austauschen. Christopher hackt sich mit seinem Computerchip-Implantat ins Internet ein und schafft es mit Hilfe seiner Fähigkeit das nationale Stromnetz lahmzulegen und einen gigantischen Black Out zu provozieren. Sein Plan, dadurch das Internet abzuschalten, damit die Updater nicht mehr verbunden wären, schlägt allerdings fehl, weil es zu lange dauert, bis der Black Out Silicon Valley erreicht. In letzter Sekunde dringt die zu Hilfe eilende Gruppe um Jeremiah Jones ins Fabrikgebäude ein und kann die Updater überwältigen. Das Team kann flüchten, allerdings nicht ohne das Christopher seinen Vater mitnimmt. Der ebenfalls unter den Aussteigern lebende Professor, der die Forschungsgruppe der Chips geleitet hatte, versucht Christophers Vater den Chip raus zu operieren. Nachdem dieser tagelang im Koma liegt, wird er wach und Christopher hat somit bewiesen, dass Updater mit Implantat, wieder zu Menschen werden können. Christopher gibt den anderen gegenüber zu, dass er wusste, dass die Fabrikhalle leer sein würde und er die Inszenierung geplant hatte, um seinen Vater zu retten und seinen Beweis zu erbringen. Es zweifelt jedoch niemand daran, dass dies nur die erste Schlacht in einem großen Krieg gewesen sein kann.

Themen

Zentrales Thema des Buches ist die Kritik an der modernen (Computer-)Technik. Christopher Kidd - und zahlreiche andere im Buch vorkommende Personen - sind Cyborgs, denen ein Chip implantiert wurde, mit dem sie miteinander kommunizieren können, und der es ihnen ermöglicht, bzw. sie dazu zwingt, gemeinsam als die sogenannte "Kohärenz" eine mentale Einheit mit einem einzigen zentralen Bewusstsein zu bilden.

Eschbach verarbeitet in diesem Buch zentrale Gedanken von Joseph Weizenbaum und Neil Postman, das Aussteigen von Jeremiah Jones erinnert an Henry David Thoreau, der ihm vorgeworfene Terrorismus an Theodore Kaczynski.

Reihe

Der Roman ist als Reihe konzipiert und bildet den Auftakt einer neuen Science-Fiction-Reihe von Andreas Eschbach. Dem Autor zufolge ist noch nicht klar, wieviele Bände die Reihe irgendwann haben wird. Im November 2011 wurde mit Hide Out der Nachfolger veröffentlicht.^[1]

Literatur

• Andreas Eschbach: Black Out, Arena Verlag, 2010, ISBN 978-3-401-06062-0

Belege

1. ↑ Andreas Eschbach: Neue Jugendbuchserie startet: BLACK*OUT

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