Blues Breakers With Eric Clapton

Blues Breakers With Eric Clapton
Blues Breakers With Eric Clapton
Studioalbum von John Mayall
Veröffentlichung Juli 1966
Label Decca
Format LP, CD
Genre Blues
Anzahl der Titel 12
Laufzeit 37:46

Besetzung

siehe Abschnitt Mitwirkende

Produktion Mike Vernon
Studio Decca-Studios, West Hampstead, London
Chronologie
John Mayall Plays John Mayall (1965) Blues Breakers With Eric Clapton A Hard Road (1967)

Blues Breakers With Eric Clapton [1] ist das erste Studioalbum des britischen Bluesmusikers John Mayall. Es erschien 1966 auf dem Decca-Label. Wegen des Beano-Comics, den Eric Clapton auf dem Coverfoto in der Hand hält, ist es auch als Beano-Album bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Album-Geschichte

Im Frühjahr 1965 ersetzte Eric Clapton Roger Dean als Gitarrist in der Band des Multiinstrumentalisten John Mayall, nachdem er sich kurz zuvor wegen musikalischer Differenzen von den Yardbirds getrennt hatte. Weitere Bandmitglieder waren zu diesem Zeitpunkt der Bassist John McVie sowie der Schlagzeuger Hughie Flint. In dieser Besetzung traf man sich rund ein Jahr später mit dem Produzenten Mike Vernon, dem späteren Begründer des erfolgreichen britischen Blues-Labels Blue Horizon, dem Toningenieur Gus Dudgeon sowie dem Bariton-Saxofonisten John Almond, dem Tenor-Saxofonisten Alan Skidmore und dem Trompeter Dennis Healey in den Decca-Studios im Londoner Stadtteil West Hampstead, um die zwölf Titel von Blues Breakers With Eric Clapton einzuspielen. Am 22. Juli 1966 erschien das Album in Großbritannien zunächst in einer Mono-Version und schaffte es innerhalb von nur acht Tagen in die britischen LP-Charts, wo es sich siebzehn Wochen lang halten und bis auf Platz 6 gelangen sollte. Zeitgleich kam das Album in den USA sowohl in der Mono- als auch in einer Stereo-Version auf den Markt, während Decca den Stereo-Mix erst im Dezember 1969 auch in Europa zugänglich machte. [2] Der Versuch durch Single-Auskoppelungen an den überraschenden Erfolg des Albums in Großbritannien anzuknüpfen, erwies sich beiderseits des Atlantiks als Flop. [3]

Dem Vernehmen nach gab es bei den Aufnahme-Sessions erheblichen Diskussionsbedarf, da Clapton nicht bereit war, die Lautstärke seines Verstärkers auf die damals in Plattenstudios übliche Einstellung herunterzufahren. Dass er sich dabei gegen Vernon und Dudgeon durchsetzte, trug nicht unerheblich zum Erfolg der Produktion bei. Denn nur so konnte er in der Kombination seiner Gibson Les Paul mit einem Marshall JTM-45-Kombo jenen durch Röhren-Verzerrung und Sustain gekennzeichneten Sound erzielen, der für die damalige Zeit äußerst modern und satt daherkam und während Claptons Zeit bei Cream als woman tone in die Musikgeschichte eingehen sollte. Zugleich unterstrich er damit die Bedeutung der elektrischen Gitarre als Solo-Instrument und übte einen nachhaltigen Einfluss auf andere Gitarristen seiner Generation aus, die nun gleichfalls zu Les Pauls und Marshall-Verstärkern griffen. Dass sich Clapton für sein Gesangsdebüt Robert Johnsons Ramblin’ On My Mind [4] aussuchte, überrascht kaum, wenn man um seine Verehrung für den Delta-Bluesmann weiß, dem er 2004 das Tributealbum Me And Mr Johnson widmete. Claptons Kooperation mit John Mayall sollte noch im selben Jahr damit zu Ende gehen, dass Mayall aus einem Artikel im Melody Maker von der Gründung der Supergroup Cream erfuhr.

Blues Breakers With Eric Clapton hatte erheblichen Anteil am europäischen Blues-Boom der 1960er-Jahre und unterstrich Mayalls Ruf als „Vater des britischen Blues“, aus dessen ständig wechselnden Bluesbreakers-Formationen fortan immer wieder exzellente Musiker hervorgehen sollten. Dass auch diese LP den Grundstein für die Karriere zweier seiner Mitstreiter weit über die Blues-Szene hinaus legen würde, ahnten zu diesem Zeitpunkt allerdings nur wenige. Einer von diesen war Decca-Mann und Bluesfan Neil Slaven, der bereits damals Eric Clapton eine große Zukunft voraussagte. [5] Aber auch Bassist John McVie sollte es als Mitbegründer und Ko-Namensgeber von Fleetwood Mac – das Mac im Bandnamen geht auf die erste Silbe seines Familiennamens zurück – zu Weltruhm bringen. Der weitere musikalische Werdegang von Hughie Flint fiel hingegen eher bescheiden aus: Nachdem er 1979 noch zur Ur-Besetzung der Blues Band gehört hatte, zog er sich knapp drei Jahre später aus dem Musikleben zurück.

Titelliste

Seite 1
  1. All Your Love (Otis Rush) – 3:33
  2. Hideaway (Freddie King/Sonny Thompson) – 3:13
  3. Little Girl (John Mayall) – 2:32
  4. Another Man (Arr. John Mayall) – 1:44
  5. Double Crossin' Time (John Mayall/Eric Clapton) – 3:00
  6. What'd I Say (Ray Charles) – 4:25
Seite 2
  1. Key To Love (John Mayall) – 2:04
  2. Parchman Farm (Mose Allison) – 2:19
  3. Have You Heard (John Mayall) – 5:52
  4. Ramblin' On My Mind (Trad. Arr. John Mayall) – 3:05
  5. Steppin' Out (James Bracken) – 2:26
  6. It Ain't Right (Walter Jacobs) – 2:38

Mitwirkende

Einzelnachweise

  1. Im Gegensatz sowohl zum Vorgängeralbum als auch zu den nachfolgenden Veröffentlichungen wurde der Bandname Bluesbreakers im Titel dieses Albums nicht in einem Wort geschrieben.
  2. CD-Linernotes von John Tracy (1988)
  3. Die erste Single-Auskoppelung mit den Titeln Parchman Farm und Key To Love erschien im September 1966 sowohl in Großbritannien als auch in den USA, die zweite mit All Your Love und Hideaway nur in den Vereinigten Staaten.
  4. Der Titel wird hier allerdings nicht explizit Robert Johnson zugeschrieben, sondern firmiert unter Trad. Arr. Mayall, also als von John Mayall arrangiertes Traditional.
  5. Linernotes zur LP-Veröffentlichung von 1966

Literatur

  • "Meilensteine der Blues-Geschichte (Folge 2): John Mayall – Blues Breakers With Eric Clapton"; bluesnews 49 (April–Juni 2007) ISSN 0948-5643
  • Linernotes von Neil Slaven (1966) und John Tracy (1988)
  • Bob Brunning: Blues in Britain – The History 1950s To The Present (London, 1995) ISBN 0-7137-2457-9

Weblinks

Blues Breakers With Eric Clapton bei allmusic (englisch)


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