Borsch (Geisa)

Borsch (Geisa)
Borsch
Stadt Geisa
Wappen von Borsch
Koordinaten: 50° 44′ N, 9° 58′ O50.7330555555569.9644444444444270Koordinaten: 50° 43′ 59″ N, 9° 57′ 52″ O
Höhe: 270–285 m ü. NN
Einwohner: 669 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 8. März 1994
Postleitzahl: 36419
Vorwahl: 036967
Karte

Stadtteil Borsch

Borsch ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Geisa im Wartburgkreis in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Borsch liegt an der hessisch-thüringischen Landesgrenze, etwa 20 Kilometer (Luftlinie) westsüdwestlich der Kreisstadt Bad Salzungen, in der Thüringischen Rhön, im Ulstertal. Zum Ort Borsch gehört der Ortsteil Lützenbachshof.

Geschichte

Borsch, von Norden aus gesehen

Erstmals taucht Borsch 815 in den Urkunden auf, als Kaiser Ludwig der Fromme den Ort dem Kloster von Fulda als Schenkung übergibt. Im Jahre 1692 entstand eine kleine Kapelle am Ortsrand, deren Errichtung der Sage nach auf die Stiftung eines Vaters zurückgeht dessen Tochter an eben jener Stelle vom Blitz erschlagen worden sein soll. Der Vater gehörte dem Adelsgeschlecht derer von Boyneburg an, das in Borsch residierte. In den 1730er Jahren wurde mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen, die vom Fuldaer Fürstabt Adolf von Dahlberg auf den Namen St. Nikolaus und St. Maria Magdalena geweiht wurde. Der berühmteste Sohn des Dorfes ist Johannes Koch, der zur Zeit der Französischen Revolution Professor für Metaphysik und Direktor der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg wurde.

Borsch schloss sich am 8. März 1994 durch gemeinsamen Vertrag mit den Orten Bremen, Geisa (mit Wiesenfeld) und Otzbach (mit Geblar) zur neuen Einheitsgemeinde Geisa zusammen und verlor dadurch die politische Selbstständigkeit.[1][2]

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 14. Januar 1994 genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten; vorn in Rot eine silberne Butte mit goldenen Riemen; hinten von Silber und Schwarz geviert.“[3]

Das Wappen symbolisiert zwei einflussreiche Adelsgeschlechter der Rhön im Wappen. Die silberne Butte in Rot ist das Wappen derer von Buttlar und kann auch als Hinweis auf den Einfluss des Fürstbistums Fulda verstanden werden. Constantin von Buttlar war 1714-1726 Fürstabt in Fulda. Borschs Dorfkirche ist neben einer Reihe weiterer Barockkirchen der Rhön ein Zeuge der starken Aktivität Fuldischer Kirchenfürsten in jener Zeit. Ein schwarz-silbern gevierter Wappenschild ist das Symbol derer von Boyneburg. Die Gemeinde führt die Motive ihres Wappens seit Beginn dieses Jahrhunderts im Ortssiegel. Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Naturdenkmale

Das Naturschutzgebiet Auewäldchen liegt etwa einen Kilometer nördlich der Ortslage in Richtung der Nachbargemeinde Buttlar und hat eine Gesamtfläche von 27 Hektar, es wurde bereits am 11. September 1967 ausgewiesen.[4]

Einzelnachweise

  1. Geschichtliches über Borsch
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  3. Neues Thüringer Wappenbuch Band 3 Seite 96; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e.V. 1998 ISBN 3-9804487-3-8
  4. Klaus Schmidt: Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft. In: Wartburgkreis (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. 7, Druck und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, S. 87.

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