Ermin Brießmann

Ermin Brießmann

Ermin Brießmann (* 12. August 1936 in Bamberg; † 20. August 2010 in Traunstein) war ein deutscher Jurist.

Brießmann war zuletzt als Rechtsanwalt in Siegsdorf niedergelassen. Zuvor war er bei der Staatsanwaltschaft München I, beim Schwurgericht und am OLG München tätig. Seiner letzte Dienstzeit im Staatsdienst war Brießmann Vorsitzender Richter am Bayerischen Obersten Landesgericht des sog. Staatsschutzsenates und berufsrichterliches Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs. Er ist Verfasser des Taschenbuchs Strafrecht und Strafprozess von A - Z.

Neben seinen juristischen Aufgaben engagierte sich Brießmann in der katholischen Kirche. Von 1974 bis 1982 war er Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum München und Freising. Von 1985 war er zunächst Stellvertretender Vorsitzender, dann von 1989 bis 1993 Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, der obersten Vertretung des Laienapostolats im Freistaat.

Besonders setzte er sich für den Hilfsverein „Aktion für das Leben“ ein, der in Not geratene Schwangere und Familien unterstützt. Seit dessen Gründung im Jahr 1973 bis 2009 war er Stellvertretender Vorsitzender.

Aufsehen erregte Brießmann mit seiner Strafanzeige wegen Rechtsbeugung gegen die Richter eines BGH-Senats, die die Revision gegen das umstrittene Urteil des Landgerichts München I über den angeblichen Böhringer-Mörder Bence Toth in so kurzer Zeit als "offensichtlich unbegründet" verwarfen, so dass eine ausreichende vom Gesetz vorgesehene Prüfung gar nicht möglich war. Das Wiederaufnahmeverfahren hat Brießmann noch wenige Tage vor seinem Tod eingeleitet.


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