- Brillanz (Schmuckstein)
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Die Brillanz wird als Qualitätsmerkmal eines Edelsteins benutzt: je mehr Licht vom Stein in Richtung des Betrachters gebrochen und reflektiert wird, desto höher ist die Brillanz. Durch spezielle Schliffe ergeben sich dabei ausgewählte Richtungen, in denen ein besonders heller, scharf gebündelter Strahl fällt. Der Stein „funkelt“ dann in der Bewegung auffallend.
Bei der Schmuckperle und verwandten Materialien spricht man nicht von Brillanz, sondern von Lüster oder Perlglanz.
Brillanz teilt man in zwei Aspekte:
- Glanz, äußere Brillanz durch direkte Spiegelung an der Oberfläche
- innere Brillanz durch die Reflexion (Totalreflexion) an den Innenflächen
Ein besonders brillanter Stein ist Moissanit in Brillantschliff, der noch den Brillanten – also Diamant in Brillantschliff – übertrifft, und im Gegensatz zu Zirkonia-Brillanten (synthetischer Fianit, ZKS) schwerer zu unterscheiden ist.[1] Brillantestes Material ist Bleisulfid, das aber bleigraue, wenig stabile Kristalle abgibt und durchaus als giftig anzusehen ist, gefolgt von Rutil, einer Kristallmodifikation des Titandioxids, das in der Schmuckherstellung nur ausnahmsweise verwendet wird, und wegen seiner Färbung auch kaum mit Diamant zu verwechseln ist. Ein weiterer hochbrillanter Stein ist der Demantoid, eine Granat-Varietät.[2] Wird der Strahl nicht gebündelt, sondern dispergiert, wandelt sich die Brillanz in Feuer, das Farbspiel (Regenbogeneffekt) – darum haben Diamanten weniger Brillanz, aber mehr Feuer.
Bei Schmucksteinen sind die Schliffproportionen entscheidend, die die physikalische Billanz der Reflexionen sicherstellen, ungeschliffenes Material ist oft schon in der natürlichen Ausbildung brillant, es gibt aber auch Edelsteine, die von Natur aus gänzlich stumpfmatt sind. Maß für die Brillanz sind hauptsächlich Brechzahl und Doppelbrechzahl des Steins. Die Brillanz ergibt sich aus einem wohlgewählten und hochpräzise ausgeführten Schliff, der die Brechungen im Stein optimal ausnutzt. Daneben rechnet man aber auch die farbmetrische Brillanz, die reflektierte Lichtmenge, also den Reflexionsgrad zur Brillanz, zu ihr trägt auch die Fassung des Steines bei.
Einzelnachweise
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