Brühlgut Stiftung

Brühlgut Stiftung

Die Brühlgut Stiftung (offiziell: Brühlgut-Stiftung für Behinderte[1]) ist eine in Winterthur ansässige und operierende gemeinnützige Stiftung. Sie bietet Behinderten betreute Wohnräume, Therapien, Ateliers sowie geschützte Arbeitsplätze an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Brühlgut Stiftung wurde 1979 auf die Initiative der Regionalgruppe Nordschweiz von insieme celebral und des Elternvereins «Verein zur Förderung von geistig Behinderten der Region Winterthur und Andelfingen» gegründet. Der Auslöser für die Gründung war die Schaffung von Wohnräumen für Menschen mit einer Behinderung. Die in Winterthur bereits bestehenden Werkstätten Ackeret, Strahlegg und Töss (Stations- und Konradstrasse) sowie die Therapiestelle für Kinder wurden neu unter dem Dach der Brühlgut-Stiftung zusammengefasst. 1982 konnte die Stiftung sein Hauptquartier an der Brühlbergstrasse 6 beziehen, das nach einer erfolgreichen Volksabstimmung von der Winterthurer Stimmbevölkerung 1978 gebaut wurde. Im Hauptgebäude sind die Administration, geschützte Arbeitsplätze, Wohnräume, die Therapiestelle für Kinder sowie ein eigenes Schulhallenbad untergebracht. Der rund 15 Millionen Franken teure Bau wurde von 1980 bis 1982 errichtet.

1993 und 1995 wurden die beiden ersten Aussenwohngruppen errichtet. 1996 wurde die Fachstelle Agogik geschaffen. Ein Jahr darauf werden die Aussenwerkstätten Strahlegg und Ackeret aufgehoben und nach Töss in die Räumlichkeiten der Firma Rieter an der Klosterstrasse verlegt. Ebenfalls im gleichen Jahr kommen zu den bisherigen Abteilungen Therapie, Werkstätten und Wohnen kommen die neuen Bereiche Ökonomie und Ateliers dazu. 2000 wird der Verkaufsladen «sZäni» am Oberen Graben in der Winterthurer Altstadt eröffnet, indem die von den Behinderten gefertigten Waren verkauft werden.

Nahe dem Neubaugebiet Niderfeld wird 2001 das Mehrzweckgebäude Wyden im Quartier Hardau (Stadtkreis Wülflingen) eröffnet. Dieses beherbergt unter anderem ein öffentliches Café, Wohnheime und die Wäscherei. Im gleichen Jahr wird in Zusammenarbeit mit Pro Infirmis ein eigener Sozialdienst eröffnet. 2003 wird die Stiftung vom Bundesamt für Sozialversicherungen zertifiziert. 2005 wird das Haus Haltenreben in Wülflingen für Menschen mit schwierigem Verhalten eröffnet. Am 1. Juni 2008 hat die Stiftung das Restaurant im Altersheim Neumarkt in der Altstadt im Pachtverhältnis von der Stadt Winterthur übernommen.

Organisation

Die strategische Führung über die Stiftung hat ein 11-köpfiger Stiftungsrat, von dem drei Mitglieder den Ausschuss bilden. Die operative Führung selbst untersteht einer dreiköpfigen Geschäftsleitung, denen je ein Ressort zugeteilt ist (Finanzen/Support, Wohnen/Atelier/Therapie und Arbeit).

Die Stiftung verfügt über 229 Arbeits- und 127 Wohnplätze für Menschen mit einer Behinderung sowie über geschützte 15 IV-Ausbildungsplätze. Zudem wurden 2009 insgesamt mehr als 10'000 Therapiestunden durchgeführt. Die Stiftung beschäftigt 294 Mitarbeiter, die sich auf 179 Vollstellen verteilen.

Per Ende 2009 betrug das Stiftungskapital 9,1 Millionen Franken, die Bilanzsumme 18,5 Millionen Franken. Den Erträgen von 24 Millionen Franken standen 2009 Aufwendungen von ebensoviel gegenüber.[2][3]

Die Aktivitäten der Stiftung sind an über 10 Standorten im ganzen Stadtgebiet von Winterthur verteilt.

Einzelnachweise

  1. Eintrag der «Brühlgut-Stiftung für Behinderte» im Handelsregister des Kantons Zürich
  2. Jahresbericht 2009
  3. Kennzahlen

Weblinks

47.496758.711992

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