Burg Kraví Hora

Burg Kraví Hora

p1p3

Kraví Hora
Alternativname(n): Kuhburg
Ort: Kuroslepy
Geographische Lage 49° 8′ 20″ N, 16° 13′ 47″ O49.13888888888916.229722222222Koordinaten: 49° 8′ 20″ N, 16° 13′ 47″ O
Kraví Hora (Tschechien)
Kraví Hora

Kraví Hora (deutsch Kuhburg) ist eine Burgruine in Tschechien. Sie liegt zwei Kilometer südöstlich von Kuroslepy im Okres Třebíč.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Reste der Burg befinden sich im Südosten der Jevišovická pahorkatina auf einem bewaldeten Felssporn linksseitig über der Oslava vor der Einmündung der Chvojnice. Gegenüber liegen die Reste der Burg Levnov. Am Fuße der Burg Kraví Hora liegt im Tal der Oslava die Mühle Senoradský Mlýn. Gegen Westen liegt der Burgstall Šance.

Umliegende Ortschaften sind Kuroslepy, Ketkovice, Čučice, Senorady, Mohelno und Kladeruby nad Oslavou.

Geschichte

Alten Überlieferungen zufolge, sollen sich laut dem Chronisten Václav Hájek z Libočan am Kraví Hora zur Zeit des Untergangs des Großmährischen Reiches mehrere Mährer vor den Ungarn verborgen haben. Diese sollen danach das Prädikat von Kraví Hora verwendet haben.

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg erfolgte im Jahre 1367 als Besitz des Ješek von Náchod, der auch das Prädikat von Kraví Hora gebrauchte. Sein gleichnamiger Sohn verkaufte die Burg einschließlich des Dorfes an die Herren von Schellenberg. Die militärische Besatzung der Burg unternahm während des mährischen Bruderkrieges zwischen Jobst und Prokop von Mähren Plünderzüge in die Güter des Benediktinerklosters Třebíč. 1409 wurde die Burg von den Znaimern belagert. Von den Schellenbergern fiel Kraví Hora zusammen mit der Herrschaft Březník ihrem Verwandten Jan Komorovský von Komorovice zu, der nach 1459 verstarb. König Georg von Podiebrad überließ dessen Besitz an Matěj von Náchod und Březník, einen Teil der Güter erhielten die Vladiken von Kralice. Dies führte nachfolgend zu Fehden zwischen Matěj von Náchod und den Kralický von Kralice.

Nach Ende der Hussitenkriege zogen marodierende Söldner Albrechts V. plündernd durch die Gegend. Dabei nistete sich die Räuberbande von Burghart Kienberger auf Levnov und weiteren Burgen ein und forderte den nach dem Tode Albrechts rückständigen Sold. Der sowohl von den Besitzern der Burgen als auch von den Räubern einberufene Mährische Landtag entschied in Velké Meziříčí, dass die besetzten Burgen Levnov, Kraví Hora, Lamberk, Sedlecký hrad, Holoubek und Kufštejn sowie die Stadt Pohořelice von den rechtmäßigen Besitzern ausgelöst und danach von der Landwehr der mährischen Stände geschleift werden sollten. Nach der Einlösung zog die kienbergersche Söldnerbande - wahrscheinlich unter Zusicherung freien Geleits - nach Österreich ab. Anschließend begann die Landwehr 1442 mit der Schleifung der Burgen. Die Städte Brno, Ivančice, Znojmo, Třebíč und Jihlava hatten die rechtmäßigen Besitzer für die Schleifung zu entschädigen. Nachdem Matěj von Náchod und Březník verstorben war, fielen die Güter 1492 seinen Erzfeinden, den Kralický von Kralice, zu.

Anlage

Die mit einem trapezförmigen Grundriss angelegte Burg war von Süden und Osten durch die Täler der Oslava und Chvojnice geschützt. Bis auf die Südseite war Kraví Hora von einem Wall und Graben umgeben. Der Eingang zur Burg erfolgte von Norden.

Erhalten sind ein fünf Meter hoher halbrunder Stumpf des Bergfriedes und der Burggraben.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Burg Levnov — p3 Levnov Reste der Burg Alternativname(n): Ketkovský hrad, Ketkovický hrad, Ketkovák, Lewnow, Löwenau …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Burgen und Schlössern in Tschechien — Diese Liste führt Burgen und Schlösser in Tschechien auf. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In Tschechien sind etwa 2000 Burgen und Schlösser erhalten geblieben. Inhaltsverzeichnis 1 Region Hradec Králové (Královéhradecký… …   Deutsch Wikipedia

  • List of German exonyms for places in the Czech Republic — Below are links to subpages with more detailed listings of the German language names of towns and villages in different regions of the Czech Republic. Many of these German names are now exonyms, but used to be endonyms commonly used by the local… …   Wikipedia

  • Liste deutscher Bezeichnungen tschechischer Orte — In dieser Liste werden deutschen (heute großteils nicht mehr geläufigen) topografischen Namen die tschechischen, amtlichen Pendants gegenübergestellt. Durch die Vertreibungen nach 1945 wurden viele kleinere Orte und Gehöfte, insbesondere in… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste der Herren von Kunstadt — Die Herren von Kunstadt (tschechisch Páni z Kunštátu) waren ein mährisches Adelsgeschlecht, das ab 1222 belegt ist. Es verzweigte sich später auf elf mährische Linien sowie eine böhmische, die von Boček I. von Podiebrad Mitte des 14. Jahrhunderts …   Deutsch Wikipedia

  • Kobylí — Kobylí …   Deutsch Wikipedia

  • Striterz — Střítež …   Deutsch Wikipedia

  • Stritez u Bukova — Střítež …   Deutsch Wikipedia

  • Drahonín — Drahonín …   Deutsch Wikipedia

  • Ketkovice — Ketkovice …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”