- Burg Uetersen (II)
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Burg Uetersen (II) Alternativname(n): Schloss Uetersen Entstehungszeit: vor 1250 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: nicht mehr erhalten Ort: Uetersen (Deichstraße) Geographische Lage 53° 40′ 42,1″ N, 9° 38′ 44,3″ O53.6783729.64565Koordinaten: 53° 40′ 42,1″ N, 9° 38′ 44,3″ O Die sogenannte Burg Uetersen (II) oder auch Schloss Uetersen war eine der beiden Burgen am Rande der Pinnau und der heutgen Stadt Uetersen, die von den Rittern von Barmstede errichtet wurde. [1] Sie wurde vor 1250 errichtet und spielte bei der ersten Schlacht bei Uetersen (1282) und bei der zweiten Schlacht bei Uetersen (1306) eine bedeutende Rolle. Sie befand sich auf dem heutigen Firmengelände von Harles und Jentzsch. Eine weitere Burg (Burg Uetersen (I)) befand sich auf dem Gelände des Klosters Uetersen
Erstmalig wurde die Niederungsburg in einem Bericht über die Erste Schlacht bei Uetersen erwähnt. Eine zweite Erwähnung als Castris apud Vtersten folgte 1306 in einer strategischen Vorbereitung zu Zweiten Schlacht bei Uetersen [2]
Urkundlich ausdrücklich genannt wird die Burg in einer Urkunde aus dem Jahr 1321, die der Propst Daniel des Klosters Reinbek unterschrieb. Diese Urkunde sagt aus, dass Graf Johann III. (der Milde) und der Schauenburger Graf 1321 die „Burg Uetersen“ mit Pertinentien, so unter sich aufgeteilt hatten, dass Jeder von ihnen die Hälfte der Burg (climigietstem csstri) und die Hälfte von dessen Pertinentien besitzen sollte.
In einer zweiten Urkunde, die am Donnerstage nach Ostern in Oldesloe in Jahre 1322 ausgestellt wurde, und bis zu deren Veröffentlichung in Michelstns Urkundenbuch (Band II. S. 48) unbekannt gewesen war, zeigt Graf Johann an, dass er die ihm vom Schauenburger Grafen verpfändet gewesene Hälfte der Burg der Herrschaft Uetersen demselben wieder überlassen werde und statt dessen aber das Schloss zu Woltorf und die dazu gelegene Herrschaft, sowie auch das Hamburger Kirchspiel Jacobi, insoweit es außerhalb der äußersten Stadtmauer belegen, wieder in Pfand erhalten solle.
Eine weitere Urunde aus dem Jahr 1333 belegt das der Schauenburger Graf dem Grafen Johann das Schloss Woltorf, das Kirchspiel Jacobi und die Burg verpfändet habe und dass im Jahre 1322 der Schauenburger Graf die andere Hälfte des csslri Uetersen "durch Tausch an sich gebracht habe."
Danach wurde die Burg nach heutigen Erkenntnissen nicht wieder Urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde sie später abgebrochen. Johann Friedrich Camerer berichtete 1759 über die Reste der Burg: Hart an dem Teiche (Deiche), gerade nach Haselau zu, liegt ein großer runder Platz auf welcher nach der Sage der Einwohner, ein Schloß der Grafen von Schaumburg gestanden haben soll.... Soviel sagten mir die Einwohner, welche mich dahin begleitet hatten, daß man beym Nachgraben eine Menge Steine finden könnte. Es kann also seyn, das dieses Schoß abgebrochen und also von der Erde vertilgt worden. [3]
Literatur und Quellen
- Niels Nikolaus Falck: Handbuch des Schleswig-holsteinischen Privatrechts, Altona 1825 (Seite 240)
- Niels Nikolaus Falck: Neues Staatsbürgerliches Magazin, mit besonderer Rücksicht auf die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg., Schleswig 1832 (Seite 66)
- Niels Nikolaus Falck: Archiv für Geschichte, Statistik, Kunde der Verwaltung und Landesrechte der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg., Kiel 1844 (Seite 83 bis 86)
- Eduard Wippermann: Kurze Staatsgeschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, Halle 1847 (Seite 62)
- Karl Wieding: Die Prätensionen auf die Herzogthümer Schleswig-Holstein, Greifswald 1865 (Seite 410)
- Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg (Elmshorn 1922)
- Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (ZSHG 93): Doris Meyn: Die beiden Burgen von Uetersen (1968)
Einzelnachweise
- ↑ Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (ZSHG 93): Doris Meyn: Die beiden Burgen von Uetersen (1968)
- ↑ SHRU 3, Urkunde Nr. 137
- ↑ Johann Friedrich Camerer: Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern (Flensburg und Leipzig 1758-1762)
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