Burg Zieverich

Burg Zieverich
Burg Zieverich
Burg Zieverich, etwa 1900

Burg Zieverich, etwa 1900

Alternativname(n): Palantsburg
Entstehungszeit: 13. Jahrhundert
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Teilweise erhalten
Ständische Stellung: Ritter, Bürgerliche
Bauweise: Turmbau aus Backstein
Ort: Bergheim-Zieverich
Geographische Lage 50° 57′ 52,3″ N, 6° 36′ 34″ O50.9645277777786.609455555555564Koordinaten: 50° 57′ 52,3″ N, 6° 36′ 34″ O
Höhe: 64 m ü. NN
Burg Zieverich (Nordrhein-Westfalen)
Burg Zieverich

Die Burg Zieverich, früher auch Palantsburg genannt, war eine Wasserburg, ein Rittersitz und Herrenhaus im Bergheimer Stadtteil Zieverich im Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Burg Zieverich war ein Ende des 13. Jahrhunderts von Giselbertus de Ceverich, einem Gefolgsmann des Jülicher Grafen Gerhard, gegründeter Rittersitz.[1]

Im 19. Jahrhundert fand ein Besitzerwechsel statt, wodurch die Burganlage in bürgerlichen Besitz gelangte. Gottlieb Langen ließ durch die Kölner Architekten Emil Schreiterer und Bernhard Below schlossähnliche Anbauten errichten.[1]

1952 kaufte die Stiftung des Pfarrers Jakob van Gils den Gebäudekomplex. Die Stiftung kümmerte sich um Waisenkinder und ließ die Burg zu einem Kinderheim umbauen. Während dieses Umbaus fiel die Burganlage 1956 einem Brand zum Opfer, wordurch große Teile des Herrensitzes zerstört wurden.[2][1]

Einer der abgetragenen Bauteile war ein Anbau von 1896, der im Erdgeschoss über Fenstertüren zu einem Ziergarten führte.[1]

Nach einem teilweisen Wiederaufbau des Herrenhauses wurde dort das geplante Heim eingerichtet. Dabei blieben auch die alten Außenmauern des rechtwinkligen Grundrisses und Fensterachsen erhalten.[1]

Anlage

Die ehemals von einem Wassergraben umgebene Anlage [1] war Angang des 18. Jahrhunderts dreiteilig mit einem, von den Gebäuden abgetrennten Torbau. Die Hauptburg hatte drei Gebäudeflügel, die jeweils über einen eigenen Turmbau verfügten.[1]

Der runde, in der süd-westlichen Ecke des Herrenhauses gelegene Backsteinturm hat einen mittelalterlichen Kern und verfügt über eine abgestufte Haube. Das Stuckprofil im Obergeschoss des Turms beinhaltet zierliche Rocailleformen.[1]

Literatur

  • Frank Kretzschmar: Bergheim, Burg Zieverich. In: Oberkreisdirektor des Erftkreises (Hrsg.): Kulturregion Erftkreis - Verluste einer Denkmal-Landschaft. Rheinland-Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7927-1228-8, S. 42.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Frank Kretzschmar: Bergheim, Burg Zieverich. In: Oberkreisdirektor des Erftkreises (Hrsg.): Kulturregion Erftkreis - Verluste einer Denkmal-Landschaft. Rheinland-Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7927-1228-8, S. 42.
  2. Geschichte von St. Gereon. Abgerufen am 29. Dezember 2009.

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