Böhmerweiher

Böhmerweiher

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Großer Böhmerweiher
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Geographische Lage Aubinger Lohe, Aubing-Lochhausen-Langwied, München, Oberbayern, Bayern, Deutschland
Zuflüsse Weiherbach (vom Speckbach)
Abfluss Weiherbach → Weihergraben → Gröbenbach
Inseln eine, 130 m²
Daten
Koordinaten 48° 10′ 26″ N, 11° 22′ 29″ O48.17402511.374751Koordinaten: 48° 10′ 26″ N, 11° 22′ 29″ O
Fläche 4,75 haf5
Kleiner Böhmerweiher

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BW

Zuflüsse Grundwasser
Abfluss Weihergraben → Gröbenbach
Daten
Koordinaten 48° 10′ 27″ N, 11° 22′ 47″ O48.17426811.379665
Kleiner Böhmerweiher (Bayern)
Kleiner Böhmerweiher
Fläche 1,5 haf5

Die Böhmerweiher, oft fälschlicherweise Böhmer Weiher, sind zwei Baggerseen am Westrand der Stadt München in Deutschland, die man in den Großen und den Kleinen Böhmerweiher unterteilt. Die Seen befinden sich im äußersten Westen des Münchner Stadtbezirks Aubing-Lochhausen-Langwied, südlich von Gröbenzell und südöstlich von Puchheim. Sie liegen in der Münchner Schotterebene und entstanden durch Kiesentnahme. Sie sind Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Aubinger Lohe.

Der Große Böhmerweiher ist etwa 4,75 Hektar groß und wird überwiegend zum Fischen, aber auch Baden genutzt, obwohl noch ein Badeverbot besteht und die Wasserqualität nicht immer einwandfrei ist.[1] Für einen Baggersee untypisch sind seine Insel (knapp 130 Quadratmeter) und seine vielen Buchten.

Der Kleine Böhmerweiher ist etwa 1,5 Hektar groß und nur schwer zugänglich. Zum Teil wegen eines Schilfgürtels am Ufer, doch nicht zuletzt auch wegen der vielen Ameisen, die den Boden in seiner Nähe geradezu überfluten und nicht zum Betreten der Seeumgebung einladen.[2] Wegen der geringen Beanspruchung durch den Menschen konnte sich der See zu einem interessanten Biotop entwickeln.

Der Name der Seen geht auf den Nachnamen des (früheren) Eigentümers des Grundstücks zurück. Dieser schuf ab den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts durch Nassbaggerung einen Baggersee, der jedoch letztlich durch Wiederverfüllung in die heutigen zwei Seen aufgeteilt wurde. Im Anschluss daran wurde das Gelände von einer Betonmischfirma genutzt. Danach wurden die Seen im Laufe der Zeit von Erholungssuchenden, insbesondere der nahen Nachbargemeinden, in Anspruch genommen. Zwar erließ die Stadt München 2006 einen Bebauungsplan,[3][4] um die rechtlichen Voraussetzungen einer ordnungsgemäßen Erschließung des Gebiets zu schaffen, doch gibt es bis heute keine geregelte Nutzung der Fläche. Auch eine vorläufige Regelung durch die betroffenen Körperschaften, damit zumindest schon eine ordnungsgemäße Pflege und Reinigung des Gebiets sichergestellt wird, kam 2008 nicht zu Stande.[5] Der Bebauungsplan sieht auf einer Fläche von 26 Hektar eine Fortschreibung der bisherigen Nutzungen vor, Schaffung einer landschaftsverträglichen Erholungsfläche am Großen Böhmerweiher und Sicherung und Entwicklung des vorhandenen Biotops am Kleinen Böhmerweiher. Darüber hinaus schafft er die künftigen Voraussetzungen für eine Wasserwachtstation, sanitäre Anlagen und einen Kiosk.[6] Voruntersuchungen zum Ausbau wurden 2008 veranlasst, der Ausbau zum Erholungsgebiet soll 2011 erfolgen.[7]

Weblinks

 Commons: Böhmerweiher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, Sachgebiet RGU-GS 21 Umwelthygiene/-medizin: Überwachung der Wasserqualität der Münchner Oberflächengewässer - Badesaison 2006. S. 26 ff.
  2. Münchner Biotope: Böhmer Weiher. auf der Homepage des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München, aufgerufen am 27. Juni 2010.
  3. Bekanntmachung üb. d. Erlass d. Bebauungsplanes mit Grünordnung Nr. 1729 a d. Landeshauptstadt München - Böhmerweiher – v. 21. April 2006. In: Landeshauptstadt München: Amtsblatt Nr. 13/10. Mai 2006. aufgerufen am 27. Juni 2010.
  4. Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1729 a - Böhmerweiher - Sitzungsvorlage zum Bebauungsplan.
  5. Reinigung des Böhmerweiher-Geländes: Puchheim sieht sich nicht in der Pflicht. 30. Juli 2008 in der Online Ausgabe des Münchner Merkur, aufgerufen am 27. Juni 2010.
  6. Susanne Schwind: Böhmer-Weiher wird bald zum Erholungsgebiet. 20. März 2006 In: Online Ausgabe des Münchner Merkur, aufgerufen am 27. Juni 2010.
  7. Wasserhygiene am Böhmerweiher wird untersucht 3. Oktober 2008 in der Online Ausgabe des Münchner Merkur, aufgerufen am 29. Juni 2010.

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