- Gunhild Böth
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Gunhild Böth (* 17. Februar 1952 in Wuppertal) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke) in Nordrhein-Westfalen. Seit dem 13. Juli 2010 gehört sie als Vizepräsidentin dem Präsidium des Landtags von Nordrhein-Westfalen an.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Böth studierte von 1971 bis 1977 zunächst in Bonn, dann in Wuppertal. Seit 1980 ist sie als Gymnasiallehrerin tätig, zunächst am städtischen Gymnasium Haan und später am Ganztagsgymnasium Johannes Rau. [1]
Politik
Von 1972 bis 1978 gehörte Böth der SPD an, anschließend von 1979 bis 1989 der DKP. Sie trat 1991 in die PDS ein.[1]
Seit 2009 gehört sie dem Stadtrat von Wuppertal an und wurde 2010 über die Landesliste ihrer Partei in den Landtag von Nordrhein-Westfalen gewählt.
In einer Sendung von Report Mainz kurz nach der Landtagswahl wurde auf Böths Einstellung zur DDR hingewiesen. Im Interview antwortete sie auf die Frage, ob die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei: „Insgesamt, in toto, kann man das, glaube ich, so nicht sagen. Wenn man sich anguckt, aus welchen Trümmern sozusagen die DDR und mit welchen Reparationszahlungen die auch sehr demokratisch und auch sehr antifaschistisch eine neue Republik aufgebaut haben, dann muss man sagen, finde ich das sehr beeindruckend.“[2] Die Schulleitung des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau distanzierte sich von den Äußerungen von Gunhild Böth. Laut den Schulleitern „handele es sich um die private Meinung einer Kandidatin der Linken für den Landtag, die keinen Unterricht mehr an ‚unserem Gymnasium‘ erteile“.[3]
Böth verweist demgegenüber unter Berufung auf Altbischof Albrecht Schönherr auf eine differenziertere Haltung, die in dem Interview durch Verkürzung unterschlagen worden sei: Allein die Verneinung des Begriffes „Unrechtsstaat“ impliziere noch keineswegs eine Betrachtung der DDR als „Rechtsstaat“ oder die Verleugnung ihres Diktaturcharakters. [4]
Quellen
Einzelnachweise
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