Březník (Modrava)

Březník (Modrava)
Březník
Březník führt kein Wappen
Březník (Modrava) (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Klatovy
Gemeinde: Modrava
Geographische Lage: 48° 58′ N, 13° 29′ O48.97123611111113.4823638888891175Koordinaten: 48° 58′ 16″ N, 13° 28′ 57″ O
Höhe: 1.175 m n.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 342 92
Verkehr
Straße: keine
Blick Richtung Lusen
Gleiche Ansicht im Winter
Zusammenfluss von Lusenbach und Pürstlingbach zum Maderbach

Březník (deutsch Pürstling) ist eine Einöde im Böhmerwald in der Gemeinde Modrava (Mader) im Okres Klatovy.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort liegt sechs Kilometer südlich von Modrava im Luzenské údolí (Lusental), das nördlich vom Berg Lusen in Richtung Modrava verläuft. Das südliche Ende des Tals liegt nahe der deutsch–tschechischen Grenze. Durch das breite Tal verläuft der Luzenský potok (Lusenbach), der sich bei Březník in einer Höhe von 1.133 m mit dem Březnický potok (Pürstlingbach) zum Modravský potok (Maderbach) vereinigt. Über das enger werdende und jetzt bewaldete Tal entwässert dieser die Gegend und ist einer der Quellbäche der Vydra.

Klima

Das Lusental ist der kälteste und regenreichste Ort im Böhmerwald. Die Durchschnittstemperatur beträgt nur 3,7 °C und es fallen im Schnitt 1500 mm Niederschlag. An bis zu 140 Tagen im Jahr liegt Schnee und es ist in jedem Monat mit Nachtfrösten zu rechnen.[1]

Geschichte

Nach der Fertigstellung des Chinitz-Tettauer Schwemmkanals im Jahr 1800 war es möglich, die Wälder in den höher liegenden Gebieten um Mader zur Holzgewinnung zu nutzen. Dazu wurde 1804 ein Forsthaus errichtet. Im Laufe der Zeit kamen noch einige andere Gebäude dazu. Das Forsthaus wurde bis 1951 betrieben und musste dann wegen des Baus von Grenzbefestigungen der ČSSR zur Bundesrepublik Deutschland im Kalten Krieg und der damit verbundenen Einrichtung einer Sperrzone aufgegeben werden. Bis 1969 waren Einheiten des Grenzschutzes in dem Gebäude stationiert, das nach deren Abzug verfiel. Nach der Öffnung der Grenze 1989/1990 wurde das Gebiet wieder zugänglich. Von 1998 bis 2002 wurde das Forsthaus wieder aufgebaut und dient nun als Informationszentrum des Nationalparks Šumava. Daneben befinden sich eine kleine Gaststätte und eine Ausstellung über den Schriftsteller Karel Klostermann in dem Gebäude.

Der Grenzübergang an den Blauen Säulen (Modrý sloup) nach Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen. Nach der politischen Wende in Tschechien blieb er das aus Naturschutzgründen auch weiterhin. Erst 2009 wurde in der Nähe ein Übergang geschaffen, der vorerst nur jedes Jahr vom 15. Juli bis 15. November geöffnet ist.

Trivia

Teile der Handlung von Karel Klostermanns Roman "Ze světa lesních samot" (dt. Aus der Welt der Waldeinsamkeiten) von 1891 spielen vor Ort.

Einzelnachweise

  1. http://www.czech.cz/de/publizistik/touristik-und-sport/wanderweg-via-modry-sloup

Weblinks

 Commons: Březník (Modrava) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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