- Polyallyldiglycolcarbonat
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Strukturformel Allgemeines Name Polyallyldiglycolcarbonat Andere Namen - CR-39
- PADC
CAS-Nummer 95567-48-9 PubChem Art des Polymers synthetisches Homopolymer, Duroplast Kurzbeschreibung harter, im Visuellen transparenter, im Ultravioletten und Infraroten opaker Kunststoff mit Brechungsindex bei ca. 1,5 Monomer Monomer Diallyldiglycolcarbonat Summenformel C12H18O7 Molare Masse 274,27 g/mol Eigenschaften Aggregatzustand fest Dichte 1,32 g/cm3 (25 °C) Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Polyallyldiglycolcarbonat (PADC) ist ein Polymer, das unter anderem zur Herstellung von Brillengläsern verwendet wird und auch unter der Bezeichnung CR-39 bekannt ist.[1]
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
Das Duroplast wird durch Beimischung eines Initiators (oft: Diisopropylperoxydicarbonat, IPP) zum Monomer Diallyldiglycolcarbonat (ADC)[2] und anschließende Erhitzung und heiße Polymerisation hergestellt.
Die in der Strukturformel der Infobox mit „m“ und „n“ gekennzeichntenen Einheiten stellen unterschiedliche Polymerketten dar, die durch das Diisopropylperoxydicarbonat räumlich quervernetzt sind. Diese Struktur führt zum duroplastischen Verhalten des Kunststoffes.
Geschichte und Verwendung
Die Columbia Southern Chemical Company suchte um 1940 im Rahmen eines Projektes nach Kunstharzen, da durch den 2. Weltkrieg verschiedene auf Naturprodukten basierende Werkstoffe knapper wurden. Probe 39 von 180 versprach günstige Eigenschaften, wodurch sich die Abkürzung CR-39 für “Columbia Resin #39” ergab.[3] Erste Anwendungen waren leichte, selbstheilende Treibstofftanks (glasfaserverstärkt), Schaurohre und Linsen für Suchscheinwerfer in Kriegsflugzeugen. Ab 1947 wurden Brillengläser daraus hergestellt. Später wurden Platten für Schweißschirme, Kran-Kabinenfenster und Schutzbrillen hergestellt.
Verwendung als Teilchendetektor
CR-39 kann als Kernspurdetektor (engl. SSNTD, solid state nuclear track detector bzw. genauer PNTD, plastic nuclear track detector) verwendet werden. Ein auftreffendes Teilchen ionisierender Strahlung dringt in den Detektor ein und bildet dabei eine latente Teilchenspur, entlang der sich durch die Ionisationen Radikale bilden. Wird das bestrahlte CR-39 mit typischerweise 70°C heißer, 5-7 molarer Natronlauge angeätzt, so verätzen die Stellen, an denen Radikale auftreten, schneller als das umgebende Material. Anschließend wird die Anzahl der so gebildeten Löcher pro Flächeneinheit mithilfe eines Mikroskops bestimmt. In Verbindung mit einem sogenannten Konverter aus LiF oder PE kann so auch die Neutronenfluenz bestimmt werden, indem man die Fluenz der geladenen Rückstoßteilchen misst.[4]
Einzelnachweise
- ↑ http://books.google.de/books?id=HOXmFaT2zIcC&pg=PA880
- ↑ Sicherheitsdatenblatt von Diallyldiglycolcarbonat (PDF)
- ↑ http://books.google.de/books?id=gxD4ztLwbKgC&pg=PA108&dq=columbia+resin
- ↑ P.A. Mosier-Boss, Szpak1, S.; Gordon, F.E.; Forsley, L.P.G.: Characterization of tracks in CR-39 detectors obtained as a result of Pd/D Co-deposition. In: The European Physical Journal Applied Physics. 46, Nr. 3, Juni 2009. doi:10.1051/epjap/2009067.
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