- Dorcadion fulvum
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Dorcadion fulvum Dorcadion fulvum
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie: Bockkäfer (Cerambycidae) Unterfamilie: Lamiinae Gattung: Carinatodorcadion Art: Dorcadion fulvum Wissenschaftlicher Name Dorcadion fulvum (Scopoli, 1763) Dorcadion fulvum, synonym mit Carinatodorcadion fulvum, ist ein Käfer aus der Familie der Bockkäfer und der Unterfamilie Lamiinae. Das vom Südosten her nach Mitteleuropa vordringende Tier gehört zu den Erdböcken, die auf dem Boden leben. Die traditionell zur Gattung Dorcadion zugeordnete Art wird von einigen Autoren neuerdings der Gattung Carinatodorcadion zugeordnet.[1]
Der Artname "fulvum" weist auf die Farbe der Flügeldecken hin (fulvus (lat.)=rotgelb, braun). Es gibt außer der Nominatform Carinatodorcadion fulvum fulvum noch zwei andere Unterarten, Carinatodorcadion fulvum cervae und Carinatodorcadion fulvum canaliculatum.[1]
Inhaltsverzeichnis
Merkmale des Käfers
Der Körper ist länglich oval und erreicht eine Länge von 13 bis 16 Millimeter. Kopf, Halsschild, Tarsen und die Fühler außer dem 1. Fühlerglied sind schwarz, der restliche Körper rotbraun.
Der Kopf ist schräg nach unten geneigt. Der Vorderrand des Kopfschildes ist vorgezogen, die Basis der Mandibeln liegt in einer tieferen Ebene. Von vorn betrachtet ist der Kopfschild über der Oberlippe gerade abgeschnitten (Abb. 2). Die elfgliedrigen Fühler sind lang, erreichen bei beiden Geschlechtern jedoch nur etwa die Mitte der Deckflügel. Das erste Fühlerglied ist rotbraun und sehr robust, das zweite wie bei fast allen Bockkäfern kurz und erinnert an die Form eines Fruchtbechers der Eichel. Das dritte Fühlerglied ist kürzer als das erste (Abb. 5, Längen der Fühlerglieder schwarz eingezeichnet). Das Längenverhältnis von erstem zu drittem Fühlerglied ist ein wichtiges Merkmal für die Unterscheidung der Gattungen. Die folgenden Fühlerglieder werden zunehmend kleiner, sie sind am Ende alle etwas erweitert. Die nierenförmigen Facettenaugen umgreifen die Fühlerbasis von hinten. Auf dem Scheitel sind die Innenränder der Augen (in Abb. 5 blau) stärker einander genähert als die Innenränder der Fühlerbasen (in Abb. 5 grün).
Der Halsschild ist etwas breiter als lang und an den Seiten in einen spitzen Höcker ausgezogen. Die Längsmittellinie ist rinnenartig vertieft, im Gegensatz zu Dorcadion aethiops (Abb. 4 und Abb. 5).
Die Flügeldecken sind mehr oder weniger glänzend und braun. Weder an der Flügeldeckennaht noch an den Rändern der Flügeldecken ist eine weiße Tomentierung zu finden. Die Art ist flugunfähig, die Hinterflügel sind zurückgebildet, die Deckflügel an der Naht miteinander verwachsen.
Die Beine sind sehr robust. Die fünfgliedrigen Tarsen erscheinen nur viergliedrig (Pseudotetramer), da das sehr kleine vierte Tarsenglied zwischen den Lappen des dritten Tarsengliedes verborgen liegt.
Biologie
Die Art ist wärmeliebend. Die Larven fressen Wurzeln von Gras und anderen Kräutern. Zur Entwicklung brauchen sie ein Jahr. Die Käfer erscheinen im frühen Frühjahr.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Art ist sehr kompakt und ist gegenüber dem Verbreitungsgebiet von Dorcadion aethiops etwas nach Norden verschoben. Im Norden verläuft die Verbreitungsgrenze durch die Ukraine und Polen, im Westen durch Tschechien und Österreich, im Südwesten ist das Verbreitungsareal durch die Adria begrenzt. Im Süden liegen Griechenland und die Türkei bereits nicht mehr Verbreitungsgebiet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Carinatodorcadion fulvum bei Fauna Europaea. Abgerufen am 11. Dezember 2010
Literatur
- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde (Hrsg.), Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 9. Cerambycidae Chrysomelidae, Spektrum Akademischer Verlag, München 1966, ISBN 3-8274-0683-8.
- Adolf Horion: Faunistik der mitteleuropäischen Käfer, Bd. XII. Überlingen-Bodensee 1974
Weblinks
Commons: Dorcadion fulvum – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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