Julius Frühauf

Julius Frühauf

Carl Julius Frühauf (* 4. Mai 1829 in Eybau; † 22. Juni 1898 in Berlin) war Professor der Nationalökonomie und Mitglied des deutschen Reichstags.

Leben

Frühauf besuchte das Gymnasium in Zittau und studierte in Heidelberg und Leipzig Rechts- und Staatswissenschaften. Er wurde Zoll- und Steuerrichter am Hauptzollamt Zittau und beim Haupt-Steueramt Dresden. Danach war er Kriminalrichter am Königlichen Bezirksgericht Leipzig und seit 1860 dort Rechtsanwalt. Daneben war er im Gebiet der Volkswirtschaftslehre durch öffentliche Vorträge und schriftstellerisch tätig. 1864 wurde er für die Professur an das Baltische Polytechnikum in Riga berufen für Nationalökonomie und theoretische Landwirtschaftslehre.

Während der Verhandlungen Deutschlands mit Russland über den Abschluss eines liberalen Zollvertrags (1866/67) begann er erfolgreich in der russischen Presse eine freihändlerische Agitation hierfür. In der Folge wurde er jedoch seines Amtes enthoben und lebte als nationalökonomischer Schriftsteller in Berlin.

Zwischen 1874 bis 1878 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für die Nationalliberale Partei und den Wahlkreis Sachsen 2 (Löbau).

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 5, 1903, Reimer, Berlin
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Frühauf — ist der Familienname folgender Personen: Anton Frühauf (1914 1999), Meraner Juwelier Julius Frühauf (1829–1898), Professor der Nationalökonomie und Mitglied des deutschen Reichstags Klaus Frühauf, deutscher Science Fiction Autor (1933–2005)… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1877 — Die Reichstagswahl 1877 war die Wahl zum 3. Deutschen Reichstag. Sie fand am 10. Januar 1877 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,6 % und damit etwa bei der von 1874. Gewinne bei dieser Wahl verbuchten die konservativen Kräfte auf Kosten… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1874 — Die Reichstagswahl 1874 war die Wahl zum 2. Deutschen Reichstag. Sie fand am 10. Januar 1874 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei ca. 61,2% und damit deutlich höher als bei der Reichstagswahl 1871. Zum ersten Mal zogen Abgeordnete aus dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bedeutender Schüler und Lehrer des Christian-Weise-Gymnasiums — Zittau: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Eibau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fro–Fry — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Bayerischen Landtags (Weimarer Republik, 3. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Bayerischen Landtags in der 3. Wahlperiode der Weimarer Republik (1924 1928). Präsidium Präsident: Dr.h.c. Heinrich Königbauer 1.Vizepräsident: Theodor Doerfler, ab 18. November 1924:… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Halle — Diese Übersicht enthält bedeutende in Halle (Saale) geborene Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob sie hier auch ihren Wirkungskreis hatten: Inhaltsverzeichnis 1 15. Jahrhundert 2 16. Jahrhundert 3 17. Jahrhundert 4 18. Jahrhundert 5 19 …   Deutsch Wikipedia

  • Söhne und Töchter der Stadt Halle — Diese Übersicht enthält bedeutende in Halle (Saale) geborene Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob sie hier auch ihren Wirkungskreis hatten: Inhaltsverzeichnis 1 15. Jahrhundert 2 16. Jahrhundert 3 17. Jahrhundert 4 18. Jahrhundert 5 19 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der k.u.k. Hoflieferanten 1899 — Das Wappen mit dem kaiserlichen Doppeladler durften die Träger des k.u.k. Kammer und Hof Titels öffentlich führen. Die Namen und Daten der k.u.k. Hoflieferanten für das Jahr 1899 entstammen aus dem amtlichen Handbuch des Wiener Hofes. Die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”