- Carl Ruberg
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Carl Ruberg (* 26. März 1892 in Niederhemer, Provinz Westfalen; † 20. Jahrhundert) war ein deutscher Professor und Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Da sich die Eltern Carl Rubergs, ein Bäckermeister und seine Frau, ein Hochschulstudium für ihren Sohn nicht leisten konnten, besuchte er zuerst die Rektoratschule in Menden und die Lehrerbildungsanstalt in Rüthen. Parallel zu seiner Arbeit als Volksschullehrer legte Carl Ruberg im Anschluss daran noch die Hochschulreife ab. Er nahm an der Universität Köln ein Studium auf, das er sich durch Nebenjobs finanzierte. Nach dem Wehrdienst während des Ersten Weltkriegs setzte er sein Studium an der Handelshochschule und an der Technischen Universität Berlin fort. Im Sommer 1921 legte er schließlich erfolgreich die Prüfung zum Diplom-Handelslehrer ab. Den Doktortitel in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Dr. rer. pol.) erlangte er 1923 für die Arbeit „Einfluß der Kosten auf die Wahl der Niederlassungsgebiete und Standorte der Kleineisenindustrie im Bergisch-Märkischen Land“.
In den folgenden sieben Jahren arbeitete Carl Ruberg in verschiedenen Unternehmen, unter anderem als Betriebsleiter und kaufmännischer Angestellter sowie als Referent für Handel und Handwerk im Deutschen Konjunkturinstitut. Er habilitierte sich Anfang der 1930er-Jahre mit der Arbeit „Die kurzfristige Erfolgskontrolle im Einzelhandelsbetrieb“ und war seitdem als Lehrstuhlinhaber an Instituten und Universitäten tätig. Zwischen 1931 und 1934 arbeitete er im Berufspädagogischen Institut in Frankfurt, in den folgenden vier Jahren an der Goethe-Universität Frankfurt.
1938 nahm Carl Ruberg erstmals eine Stelle an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn an, als er für zwei Jahre die Vertretung am Betriebswirtschaftlichen Lehrstuhl übernahm, bevor er ihn endgültig übernahm. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Major der Reserve in Russland stationiert und geriet in Kriegsgefangenenschaft. Nach seiner Rückkehr arbeitete Carl Ruberg zuerst abermals in der freien Wirtschaft. 1950 kehrte er zur Universität Bonn zurück und leitete fortan die Verwaltung des Betriebswirtschaftlichen Lehrstuhls. Carl Ruberg betreute das Fach Handelsbetriebslehre und führte das Prüfungsamt für Diplomvolkswirte. Bei der Landeskammer Nordrhein-Westfalen hatte er den Vorsitz der Prüfungskommission für das Prüfungs- und Treuhandwesen inne.
Den Lehrstuhl in Bonn behielt er bis zur Emeritierung im Jahr 1960. Er veröffentlichte als Wissenschaftler rund 200 Aufsätze und Bücher. Die Universität Bonn hat einen Stipendienfonds nach Carl Ruberg benannt.[1]
Werke
- Carl Ruberg: Statistik im Gross- und Einzelhandelsbetrieb. Betriebswirtschaftl. Verl. Gabler, Wiesbaden 1965.
- Carl Ruberg: Gemeinde-Wirtschaftsbetriebe. Reckinger, Siegburg 1962.
- Carl Ruberg: Verkaufsorganisation. Girardet, Essen 1952.
- Carl Ruberg: Der Einzelhandelsbetrieb. Girardet, Essen 1951.
- Carl Ruberg: Statistik in Handels- und Industriebetrieben. Gabler, Wiesbaden 1950.
Literatur
- Max Benzler: Vom Dorfschullehrer zum Universitätsprofessor in Bürger- und Heimatverein Hemer e.V. (Hrsg.): Der Schlüssel. Hemer 1972.
Einzelnachweise
- ↑ 50 Jahre Betriebswirtschaftliche Vereinigung Bonn (PDF-Datei)
Weblinks
- Literatur von und über Carl Ruberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
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