- Knotenwespen
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Knotenwespen Systematik Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera) Überfamilie: Apoidea ohne Rang: Grabwespen (Spheciformes) Familie: Crabronidae Unterfamilie: Philanthinae Gattung: Knotenwespen Wissenschaftlicher Name Cerceris Latreille, 1802
Die Knotenwespen (Cerceris) sind eine Gattung der Grabwespen (Spheciformes) aus der Familie Crabronidae. Die Gattung ist weltweit verbreitet und umfasst etwa 850 Arten. In der Paläarktis sind über 200 Arten vertreten,[1] in Europa kommen 50 Arten vor.[2]Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Cerceris-Arten sind mittelgroß bis groß und haben charakteristisch eingeschnürte Hinterleibssegmente und ein kurzes, knotiges erstes Hinterleibssegment. Meistens haben die Grabwespen eine deutliche gelbe oder weißliche Bänderung. Die Körperoberfläche ist unterschiedlich stark, aber merklich punktförmig strukturiert. Im Vorderflügel ist die zweite Submarginalzelle gestielt. Die Männchen haben ein gelbes Gesicht und eine ebenso gefärbte Stirnplatte (Clypeus), diese Bereiche sind bei den Weibchen gelb gezeichnet. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen haben ein stark ausgebildetes Pygidialfeld am letzten Hinterleibssegment.[1]
Lebensweise und Vorkommen
Die wärmeliebenden Tiere besiedeln vor allem die warmen und heißen Zonen der Erde, nur wenige Arten finden sich auch im kühleren Norden. Die Weibchen legen ihre Nester in lockerem Sand oder in festem Boden an. Häufig kann man sie in großen Gruppen an Wegrändern oder sonnenbeschienenen Böschungen finden. Durch das vergrößerte Pygidialfeld können die Weibchen den Nestaushub besser ins Freie befördern. Hauptsächlich wird der Sand aber zwischen Kopf und Thorax rückwärtsziehend befördert. Der Aushub wird zu einem Hügel um den trichterförmigen Nesteingang aufgeschüttet. Diese Hügel können aber je nach Cerceris-Art und Neigung des Geländes auch nur schwach zu erkennen sein, oder gänzlich fehlen. Wird das Nest verlassen, kreist das Weibchen wie bei der Gattung Philanthus zur Orientierung mehrere Male in größer werdenden Abständen um das Nest. Die Beute wird direkt im Flug in das Nest eingebracht. Bei den mitteleuropäischen Arten handelt es sich dabei je nach Cerceris-Art um Käfer oder kleinere Bienenarten.[1]
Parasitoide der Gattung sind verschiedene Fliegen und Goldwespen, insbesondere der Gattung Hedychrum.[1]
Arten (Europa)
- Cerceris abdominalis (Fabricius 1804)
- Cerceris albicolor Shestakov 1918
- Cerceris albofasciata (Rossi 1790)
- Cerceris amathusia Beaumont 1958
- Cerceris angustirostris Shestakov 1918
- Cerceris arenaria (Linnaeus 1758)
- Cerceris bellona Mercet 1914
- Cerceris bicincta Klug 1835
- Cerceris boetica (Perez 1913)
- Cerceris bracteata Eversmann 1849
- Cerceris bucculata A. Costa 1860
- Cerceris bupresticida Dufour 1841
- Cerceris cheskesiana Giner Mari 1945
- Cerceris circularis (Fabricius 1804)
- Cerceris concinna Brulle 1839
- Cerceris dispar Dahlbom 1845
- Cerceris dorsalis Eversmann 1849
- Cerceris dusmeti Giner Mari 1941
- Cerceris elegans Eversmann 1849
- Cerceris eryngii Marquet 1875
- Cerceris euryanthe Kohl 1888
- Cerceris eversmanni Schulz 1912
- Cerceris fimbriata (Rossi 1790)
- Cerceris flavicornis Brulle 1833
- Cerceris flavilabris (Fabricius 1793)
- Cerceris flaviventris Vander Linden 1829
- Cerceris fodiens Eversmann 1849
- Cerceris hortivaga Kohl 1880
- Cerceris ibericella Leclercq 1979
- Cerceris impercepta Beaumont 1950
- Cerceris interrupta (Panzer 1799)
- Cerceris lunata A. Costa 1869
- Cerceris maculicrus Beaumont 1967
- Cerceris media Klug 1835
- Cerceris odontophora Schletterer 1887
- Cerceris quadricincta (Panzer 1799)
- Cerceris quadrifasciata (Panzer 1799)
- Cerceris quinquefasciata (Rossi 1792)
- Cerceris rossica Shestakov 1914
- Cerceris rubida (Jurine 1807)
- Cerceris ruficornis (Fabricius 1793)
- Cerceris rutila Spinola 1839
- Cerceris rybyensis (Linnaeus 1771)
- Cerceris sabulosa (Panzer 1799)
- Cerceris somotorensis Balthasar 1956
- Cerceris specularis A. Costa 1869
- Cerceris spinipectus F. Smith 1856
- Cerceris stratiotes Schletterer 1887
- Cerceris tenuivittata Dufour 1849
- Cerceris tuberculata (Villers 1787)
Belege
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2, S. 414f.
- ↑ Cerceris. Fauna Europaea, abgerufen am 24. Juli 2010.
Literatur
- Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2.
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