- Charles Edwin Wilbour
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Charles Edwin Wilbour (* 17. März 1833 in Little Compton, Rhode Island; † 17. Dezember 1896 in Paris) war ein US-amerikanischer Journalist und Ägyptologe.
Werdegang
Charles Edwin Wilbour studierte an der Brown University, wo er einen Preis für seine Kenntnis des Altgriechischen erhielt, jedoch aus Gesundheitsgründen keinen Abschluss machen konnte. 1854 ging er nach New York und wurde Reporter für die Herald Tribune. 1858 heiratete er die Frauenrechtlerin Charlotte Beebee. Wilbour studierte Jura und erhielt 1859 die Zulassung als Anwalt. Er blieb jedoch weiter journalistisch tätig und besaß eine Papierfabrik.
In den frühen 1870ern entschloss er sich, die USA zu verlassen. Er beschäftigte sich mit der Ägyptologie und besuchte zahlreiche Bibliotheken in Europa. Er arbeitete mit dem deutschen Ägyptologen Heinrich Brugsch zusammen und begleitete den französischen Ägyptologen Gaston Maspero auf fünf Expeditionen entlang des Nils. Ab 1889 setzte Wilbour seine Ägyptenreisen eigenständig fort.
In Assuan kaufte er einige aramäische und hieratische Papyri, die bei Raubgrabungen auf der Insel Elephantine entdeckt worden waren. Wilbour starb kurz darauf in Paris. Die Papyri gelangten erst etwa fünfzig Jahre später an das Brooklyn Museum, New York.
Wilbour übersetzte zahlreiche Bücher aus dem Französischen, u. a. erstmals Les Miserables von Victor Hugo.
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