- Chinchorro-Kultur
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Die Chinchorros waren ein südamerikanisches Nomadenvolk. Sie lebten bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. im Norden Chiles um die Wasserlöcher der Wüste Atacama, sowie an der Küste des Pazifiks und ernährten sich hauptsächlich vom Fischfang. Bekannt wurden sie durch ihre aufwendig präparierten Kindermumien, ansonsten weiß man wenig über sie.
Unklar ist der Wissenschaft geblieben, warum die einfach lebenden Nomaden ein so hochentwickeltes aufwändiges Totenritual praktizierten. Heute weiß man, dass im Norden Chiles eine natürliche hohe Konzentration von Arsen im Trinkwasser vorkommt. Die dadurch bedingte hohe Kindersterblichkeit hat möglicherweise zu den bizarren Praktiken geführt. Anfänglich wurden die Kinderleichen nur mit Lehm bedeckt und in der Sonne getrocknet, später entnahm man ihnen die Eingeweide, die Körper wurden mit Pflanzen gefüllt und verziert.
Literatur
- Abenteuer Archäologie. Kulturen, Menschen, Monumente. Spektrum der Wissenschaft Verl.-Ges., Heidelberg 2006, 1, S.9. ISSN 1612-9954
Kategorien:- Archäologische Kultur (Amerika)
- Steinzeit
- Geschichte Chiles
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