Chiwoniso Maraire

Chiwoniso Maraire
Chiwoniso Maraire
Chiwoniso Maraire live im Juli 2009 in Oldenburg

Chiwoniso Maraire (* 1976 in Olympia, Washington), USA ist eine simbabwische Sängerin und Songwriterin. Ihre Musik ist vor allem durch das Spielen der Mbira geprägt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Maraire wurde als Tochter des bekannten simbabwischen Mbira-Spielers Dumisani Maraire und der Sängerin Linda Nemarundwe Maraire in den USA geboren, während ihr Vater am Evergreen State College in Olympia lehrte.[1] Sie wurde sehr früh von ihren Eltern in die traditionelle Shonamusik eingeführt und begann sehr früh mit der Musik. Bereits mit vier Jahren konnte sie die Mbira spielen, obwohl traditionell Frauen in Simbabwe dies nicht dürfen[2] und mit neun Jahren nahm sie, zusammen mit ihren Eltern, ihren ersten Song auf.[3] Mit elf Jahren spielte sie in der Band ihres Vaters, den Dumi & Minanzi III., wenige Jahre später, mit 14 zusammen mit ihrem Bruder Ziyanai, ihrer Schwester Tawona sowie ihrem Vater im Quartett Mhuri yaMaraire.

1990 kehrten Maraire und ihre Familie zurück nach Simbabwe, wo sie die Mutare Girls High School besuchte. 1991 trat sie der Band A Peace of Ebony bei, einer Gruppe, die sich aus Mitgliedern unterschiedlicher Nationalitäten zusammensetzte und sich im afrikanischem Rap angesiedelt sahen. Mit der Gruppe konnte sie 1994 den Preis als beste Nachwuchsband aus dem südlichen Afrika beim Radio France Internationale (RFI) Festival gewinnen.[3] Nach der Trennung von A Peace of Ebony startete Chiwoniso ihre Solokarriere.

Ihr erstes Soloalbum Ancient Voices wurde 1996 veröffentlicht. Auf diesem kombiniert sie Modernes und Traditionelles, singt sowohl in Englisch als auch auf Shona und spielt sowohl eine Vielzahl zeitgenössischer als auch afrikanischer Instrumente. Das Album wurde ein riesiger Erfolg, wobei sie 1997 den Preis als beste Nachwuchskünstlerin der RFI erhielt.

1999 trat sie als Frontfrau bei Andy Brown and The Storm auf verschiedenen Festivals auf, unter anderem beim MASA Festival in Abidjan, Elfenbeinküste. Zudem wurde Maraire 2001 in der Kategorie Best Female Vocals of Africa beim KOMA Award nominiert.

Seit 2001 nimmt sie immer wieder an verschiedenen Projekten teil. Sie ist Frontfrau ihrer Akustikgruppe Chiwoniso & Vibe Culture, war zwischen 2001 und 2004 Mitglied der multinationalen Frauengruppe Women’s Voice und schrieb zudem Soundtracks für simbabwische Filmproduktionen.

Darüber hinaus hat Maraire mit einer Vielzahl an internationalen Künstlern, wie Sinéad O’Connor oder auch Habib Koité aus Mali zusammengearbeitet. [3]

Im September 2008 veröffentlichte Chiwoniso ein weiteres Album Rebel Woman, welches gleichzeitig ihre erste internationale Veröffentlichung darstellt.

Zur Situation in Simbabwe

Während ihrer Tour 2007 in Dänemark sprach sie sich öffentlich gegen die Gewalt und Brutalität in ihrer Heimat aus:

„To beat people, to threaten people, to put a person in a situation where they have to think for the next five hours about whether or not they are going to be okay — is a very, very bad thing to do.“

Chiwoniso Maraire [4]

Diskografie

  • Ancient Voices (2001)
  • Timeless (released 2004)
  • Rebel Woman (2008)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 'Dumi' Maraire Gave Northwest Sweet Taste Of African Marimba. In: Seattle Times. 26. November 1999, abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  2. Chiwoniso. In: Nouveau Africana´s Artist Focus. Abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  3. a b c Chiwoniso Biography. In: Chiwoniso Homepage. Abgerufen am 6. Mai 2009 (englisch).
  4. Chiwoniso Speaks Out Against Cop Brutality. In: All Africa. 2. Dezember 2007, abgerufen am 7. Mai 2009 (englisch).

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