Camus nan Geall

Camus nan Geall

Camus nan Geall ist eine kleine Bucht östlich von Kilchoan, auf der Halbinsel Ardnamurchan in Schottland. In ihrem Bereich liegen einige archäologische Fundplätze.

Die Lebensbedingungen an der Bucht werden durch die Wirkung der Gezeiten eingeschränkt. Die Grenzen des bebaubaren Landes liegen zwischen der Küste und dem felsigen Boden. Sie waren der Wirtschaftsbereich für eine frühe Agrargemeinschaft, deren soziale Bezugsbereiche am Scheitelpunkt der Bucht liegen.

Inhaltsverzeichnis

Die Fundstellen

Von dem heute überwachsenen Clyde tomb „Camus nan Geall“ (56° 41′ 57″ N, 6° 5′ 25″ W56.699027777778-6.0901388888889), blieben nur der vordere Teil der Kammer und ein Teil des Vorhofs erhalten. Die Größe des Portals, der Seitensteine und des verstürzten Deckstein weisen auf die die technischen Fertigkeiten der Menschen vor 5.000 Jahren .

Ein Cross-Slab, der ursprünglich ein jungsteinzeitlicher oder bronzezeitlicher Menhir war, steht etwa 90 m südlich dieser Megalithanlage. Er wurde erst in frühchristlicher Zeit mit einem Tier (vermutlich ein Hund) und zwei Kreuzen und dekoriert. Das Hauptmotiv hat in Anlehnung an das Keltenkreuz vier Scheiben neben dem Schnittpunkt der Arme. Der kleine Friedhof in der Nähe wurde im 18. Jahrhundert angelegt; vermutlich für die katholischen Mitglieder der Familie Campbell aus dem nahen Weiler Ardslignish. An der Dorfstrasse liegt auch St. Columba's Well, eine der vielen Holy wells in Schottland.

Ein Passage Tomb, das als Greadal Fhinn oder Achnacreebeag 56° 41′ 57″ N, 6° 7′ 25″ W56.699159-6.123564) bekannt ist, liegt einen Kilometer westlich von Kilchoan. Es ist ebenfalls seines Steinhügels beraubt, dessen kopfgroße Steine zum Bau von Feldmauern verschleppt wurden. Die beiden Kammern, die ursprünglich unter dem gemeinsamen Rundcairn lagen, liegen daher völlig frei. Sie bestehen aus der Hauptkammer mit einem verstürzten Stein am Eingang und einer kleinen Steinkiste mit vier Seitensteinen und einem großen, leicht verschobenen Deckstein.

Ein weiteres Grab wurde 600 Meter südlich der Ortslage an der Küste gekennzeichnet (56° 41′ 34″ N, 6° 6′ 22″ W56.692777777778-6.1060555555555).

Sonstiges

Einen Kilometer östlich von Kilochan erhebt sich über der felsigen Küstenlinie die bekannte Burgruine Mingary Castle.

Literatur

  • Anna Ritchie, Graham Ritchie: Scotland. An Oxford Archaeological Guide. Oxford University Press, Oxford 1998, ISBN 0-19-288002-0, (Oxford archaeological guides), S. 152–153.

Siehe auch

Weblinks

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