Christina Pluhar

Christina Pluhar

Christina Pluhar (* 1965 in Graz) ist eine österreichische Lautenistin und Harfenistin im Bereich historische Aufführungspraxis, aber auch erfolgreich in Crossover-Projekten.

Leben

Nachbau einer Tripelharfe

Nach Studien an der Universität Graz erkannte Christina Pluhar ihre Leidenschaft für die alte Musik. Sie widmete sich fortan dem Spiel der Laute und Theorbe, der Barockgitarre. Ihre vielseitigen Kenntnisse erwarb sie am Konservatorium Den Haag und an der Schola Cantorum Basiliensis. Zu ihren Lehrern gehörten Toyohiko Satoh, Eugen Dombois, Hopkinson Smith, Paul O’Dette, Pat O'Brian und Jesper Bøje Christensen. Das Spiel der barocken Arpa Dopia (Tripelharfe) erlernte sie an der „Schuola Civica di Milano“ bei Mara Galassi.

1992 erhielt sie als Mitglied des Ensembles „La Fenice“ den ersten Preis beim Festival für Alte Musik in Malmö. Seit diesem Zeitpunkt lebt und wirkt sie in Paris im Umfeld der dortigen Barockszene als Solistin und als Basso-continuo-Begleiterin. Mit ihrem im Jahr 2000 gegründeten Ensemble „L'Arpeggiata“ ist sie jährlich auf zahlreichen internationalen Festivals präsent. Mit international bekannten Musikern der Barockszene machte L'Arpeggiata mehrere viel beachtete CD-Einspielungen.

Neben ihren Tätigkeiten als Interpretin und Ensembleleiterin lehrt Christina Pluhar seit 1999 Barockharfe am Königlichen Konservatorium Den Haag und gibt regelmäßig Meisterkurse an der Universität Graz.

Diskografie

  • „La Villanella“, Musik von Johann Hieronymus Kapsberger (Villanelle), erhielt die Auszeichnungen „Événement du mois“ und den «Premio Internazionale del disco per la musica italiana». (Alpha, 2001)
  • „Homo fugit velut umbra“, Musik von Stefano Landi, erhielt die Auszeichnungen der Musikpresse «10 de Répertoire» von «Diapason Découverte», «CD of the week» bei der BBC, «CD di mese» bei «Amadeus» (Italien), «Prix Exellentia» bei Pizzicato (Luxemburg). (Alpha, 2002)
  • „La Tarantella“, eine Begegnung von Barockmusik mit traditioneller Musik Süditaliens, erhielt die Auszeichnungen «10 de Répertoire», «CD de la semaine» bei France Musique, «CD des Monats» bei «Toccata» (Deutschland) und den «Cannes Classical Award 2004». (Alpha, 2002)
  • „All’Improvviso“, eine Begegnung von Jazz und Barockmusik (Alpha, 2004)
  • „Rappresentatione di Anima e di Corpo“, Musik von Emilio de’ Cavalieri in Co-Produktion mit dem Festival Netwerk Oude Muziek, Utrecht (Alpha, 2004).
  • „Los Impossibles“, spanische und mexikanische Musik des 17. Jahrhunderts, mit den King’s Singers und anderen Solisten (Naïve, 2007)
  • „Monteverdi – Teatro d’Amore“ mit Werken von Claudio Monteverdi und den Sängern Philippe Jaroussky, Nuria Rial und anderen (Virgin, 2009) wurde mit dem Echo Klassik Preis 2009 und dem Edison Klassik Preis 2010 ausgezeichnet.
  • „Via Crucis – Rappresentatione della gloriosa Passione di Christo“ mit Philippe Jaroussky, Nuria Rial und Barbara Furtuna (Korsika) (Virgin, 2010) wurde mit dem Echo Klassik Preis 2010 und dem Preis ICMA 2011 ausgezeichnet.
  • „Monteverdi – Vespro della Beata Vergine“, 1610 (Virgin, 2011)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christina Pluhar — née en 1965 à Graz(en Styrie) est une musicienne autrichienne, harpiste, luthiste et joueuse de théorbe. Spécialiste de musique ancienne et baroque, elle vit à Paris où elle a fondé en 2000 l ensemble L Arpeggiata. Sommaire 1 Biographie 2 …   Wikipédia en Français

  • Pluhar — Pluhař bzw. Pluhar ist der Familienname folgender Personen: Christina Pluhar (* 1965), österreichische Lautenistin und Harfenistin Erika Pluhar (* 1939), österreichische Schauspielerin, Sängerin und Autorin Ingeborg G. Pluhar (* 1944),… …   Deutsch Wikipedia

  • Marco Beasley — (* 1957 in Neapel) ist ein italienischer Musikhistoriker und Tenor. Er hat sich auf die Interpretation der Musik des italienischen Frühbarock spezialisiert. Beasley wuchs als Sohn eines englischen Vaters und einer italienischen Mutter in Neapel… …   Deutsch Wikipedia

  • Marco Beasley — (né en 1957 à Naples) est un ténor et un historien de la musique. Il est spécialisé dans l interprétation de la musique du début du baroque italien. Sommaire 1 Biographie 2 Discographie 3 Liens externes …   Wikipédia en Français

  • ECHO Klassik — Der ECHO Klassik ist ein deutscher Preis für Künstler und Produktionen aus dem Bereich der klassischen Musik. Er wird wie der ECHO für Popmusik und der ECHO Jazz von der Deutschen Phono Akademie vergeben. Die Preisverleihung findet jährlich im… …   Deutsch Wikipedia

  • Gianluigi Trovesi — (born in 1944) is an Italian jazz saxophonist, clarinetist and composer. A native of Nembro, a small town near Bergamo, Lombardy, he studied harmony and counterpoint under Vittorio Fellegara. Since then he has been a major player in the Italian… …   Wikipedia

  • Lucilla Galeazzi — (* 24. Dezember 1950[1] in Terni, Umbrien) ist eine italienische Sängerin. In den 1970er und 80er Jahren gehörte sie zu den bekanntesten Stimmen des italienischen Folk Revivals um Giovanna Marini. Ab den 1990er Jahren begann sie ihre Solokarriere …   Deutsch Wikipedia

  • Mísia — Susana Maria Alfonso de Aguiar connue artistiquement sous le nom de Mísia est une chanteuse portugaise de fado, née à Porto le 18 juin 1955, de mère catalane, qui reprend la tradition du genre pour la moderniser par les textes, souvent piochés… …   Wikipédia en Français

  • Nuria Rial — Núria Rial (* 1975 in Manresa (Barcelona in Katalonien)) ist eine auf Barockmusik spezialisierte spanische Sopranistin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie 3 Partien (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Lucilla Galeazzi — (née le 24 décembre 1950 à Terni, en Ombrie) est une chanteuse italienne. Biographie Cette section est vide, insuffisamment détaillée ou incomplète. Votre aide est la bienvenue ! Lucilla Galeazzi est une chanteuse populaire… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”