Christopher Hacon

Christopher Hacon

Christopher Derek Hacon (* 14. Februar 1970 in Manchester) ist ein britischer Mathematiker, der sich mit algebraischer Geometrie beschäftigt.

Hacon in Oberwolfach 2008

Hacon studierte an der Universität Pisa und der Scuola Normale Superiore di Pisa (Bachelor-Abschluss 1992), machte 1995 seinen Master-Abschluss an der der University of California, Los Angeles (UCLA), wo er 1998 bei Robert Lazarsfeld promovierte. Als Post-Doc war er an der University of Utah und nach zwei Jahren ab 2000 als Assistant Professor an der University of California, Riverside, ab 2002 Professor (zunächst Assistant Professor, ab 2005 Associate Professor, ab 2008 Professor) an der Universität von Utah.

Hacon gelang mit James McKernan ein Durchbruch bei der birationalen Klassifikation höherdimensionaler algebraischer Varietäten. Bei zweidimensionalen Varietäten war die Klassifikation schon im 19. Jahrhundert bekannt, in den 1980er Jahren gelang diese Shigefumi Mori und anderen bei dreidimensionalen Varietäten (Mori erhielt dafür die Fields-Medaille). Mit Hilfe von Flips genannten birationalen Transformationen (sowie von divisorial contractions) werden dabei die Varietäten auf minimale Modelle zurückgeführt. Hacon und McKernan gelang der Beweis der Existenz von Flips in beliebiger Dimension und der Nachweis der Endlichkeit der Flip-Ketten im Programm minimaler Modelle, das heißt, sie bewiesen, dass eine solche Zurückführung auf minimale Modelle in endlich vielen Schritten immer möglich ist. Vor der Arbeit von Hacon und McKernan war der Fall von mehr als drei Dimensionen weitgehend offen.

2003 war er Sloan Fellow. 2007 erhielt er den Clay Research Award mit McKernan und 2009 erhielten beide den Colepreis in Algebra. 2010 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Hyderabad.

Schriften

Weblinks


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