- Canal de Pommerœul à Condé
-
Der Canal de Pommerœul à Condé (deutsch: Pommerœul-Condé Kanal) ist ein Schifffahrtskanal im Grenzgebiet zwischen Frankreich, Region Nord-Pas-de-Calais, und Belgien, Region Wallonien.
Verlauf
Er zweigt in Frankreich zwischen den Orten Fresnes-sur-Escaut und Condé-sur-l’Escaut von der kanalisierten Schelde ab und erreicht nach sechs Kilometern bei Saint-Aybert die belgische Staatsgrenze. Dort setzt er sich weiter fort, passiert die Orte Hensies und Pommerœul und mündet nach einer Gesamtlänge von etwa 13 Kilometern in den belgischen Canal Nimy-Blaton-Péronnes. Er verfügt über lediglich zwei Schleusen auf belgischem Gebiet.
Er verläuft auf französischer Seite durch den Regionalen Naturpark Scarpe-Schelde (französisch Parc naturel régional Scarpe-Escaut), auf belgischer Seite durch den Naturpark Schelde-Ebenen (französisch Parc naturel Plaines de l’Escaut).
Geschichte
Er wurde bereits Anfang des 19.Jahrhunderts erbaut und 1817 in Betrieb genommen. Ursprünglich reichte er bis zur belgischen Stadt Mons und hieß daher damals Canal de Mons à Condé. Im Zuge der Kanal-Modernisierung in Belgien wurde er in den 1960er Jahren im Abschnitt Mons-Pommerœul durch den Canal Nimy-Blaton-Péronnes ersetzt, der für die Großschifffahrt dimensioniert wurde. Der französische Abschnitt wurde erst 1982 auf die Schiffsnorm Grand Gabarit umgebaut.
Im Jahre 1992 wurde der Kanal auf französischer Seite für die Schifffahrt gesperrt. Seither müssen Schiffe, die auf der kanalisierten Schelde kommen und Richtung Charleroi oder Brüssel weiterfahren wollen, einen Umweg von über 20 Kilometern in Kauf nehmen. Es gibt daher immer wieder Bestrebungen für eine Wiedereröffnung des Kanals.
Weblinks
- Informationen über den Kanal im Projekt Babel (französisch)
50.4383333333333.5944444444444Koordinaten: 50° 26′ 18″ N, 3° 35′ 40″ OKategorien:- Kanal in Frankreich
- Flusssystem Schelde
- Kanal in Belgien
- Erbaut in den 1810er Jahren
- Geographie (Nord-Pas-de-Calais)
- Département Nord
- Wallonien
- Grenzüberschreitender Verkehr
Wikimedia Foundation.