Erlenzäpfchen-Becherling

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Erlenzäpfchen-Becherling

Systematik
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Sclerotiniaceae
Gattung: Ciboria
Art: Erlenzäpfchen-Becherling
Wissenschaftlicher Name
Ciboria viridifusca
(Fuckel) Höhn. 1926

Der Erlenzäpfchen-Becherling (Ciboria viridifusca) ist eine Pilzart aus der Familie der Sclerotiniaceae.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Die gestielten, becherförmigen Apothecien wachsen auf abgestorbenen Erlenzäpfchen, sind gelblich bis olivbraun und werden 1 bis 3 mm breit. Der Stiel wird 2-25 mm lang und ist 0,7-1,5 mm breit.

Mikroskopische Merkmale

Die Sporen sind glatt, unseptiert und elliptisch und besitzen 1-2 Öltropfen. Sie werden 7,8 bis 10,6 × 4,2 bis 5,58 μm groß. Die Asci messen 110 bis 140 × 7 bis 10 μm. Die Paraphysen sind fädig mit keulenförmig erweiterter Spitze.

Ökologie

Der Erlenzäpfchen-Becherling wächst saprophytisch ausschließlich auf abgestorbenen weiblichen Infloreszenzen und den Zäpfchen von Erlen. Die Zäpfchen sind stromatisiert, d. h. von den Hyphen durchzogen und geschwärzt. Der Pilz fruktifiziert im Herbst. Oft teilt er dieses sehr spezifische Habitat mit einem anderen Ascomyzeten: dem Erlenzäpfchen-Weichbecherchen (Mollisia amenticola), das ungestielte, weißliche, graue oder cremefarbene Fruchtkörper ausbildet. Ausschließlich auf männlichen Erlenkätzchen kommt der Erlenkätzchen-Becherling (Ciboria amentacea) vor.

Vorkommen

Aufgrund der wenigen Funde ist ein Verbreitungsgebiet nur schwer anzugeben. So sind laut GBIF-Portal nur 10 Fundorte weltweit gelistet, die alle in Skandinavien liegen. [1] Dennoch ist anzunehmen, dass sich das Vorkommen in etwa mit dem Vorkommen der Schwarz-Erle deckt. So stammt das abgebildete Foto aus Asturien, Spanien[2]. In Österreich ist er aus Tirol, Salzburg und Oberösterreich bekannt.[3] Belege gibt es auch aus Berlin [4], aus Großbritannien [5] und Bulgarien [6]. Vermutlich wird der Erlenzäpfchen-Becherling aufgrund seiner geringen Größe sehr oft übersehen.

Belege

Einzelnachweise

  1. http://secretariat.mirror.gbif.org/species/14371496 Ciboria viridifusca
  2. Ciboria viridifusca auf Asturnatura.com
  3. http://www.austria.mykodata.net Datenbank der Pilze Österreichs
  4. E. Gerhardt: 1990: Checkliste der Großpilze von Berlin (West) 1970-1990. Englera 13: S. 3-5 + 7-251
  5. R. W. G. Dennis: 1962: New or interesting British Helotiales. Kew Bulletin 16: S. 317-327
  6. Evtimia Dimitrova, 2002: Discomycetous Fungi of the Leotiales found on the Betulaceae in Bulgaria. Turk. J. Bot. 26: S. 253-258.

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