- Claudia Herr
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Claudia Herr (* 20. Juli 1970 in Dresden, Deutschland) ist eine deutsche Opern-, Konzert- und Liedersängerin mit der Stimmlage jugendlich dramatischer Mezzosopran/Alt im Solostimmfach mit Schwerpunkt für Zeitgenössische Musik.
Inhaltsverzeichnis
Biografie und künstlerisches Wirken
Claudia Herr absolvierte die Musikspezialschule Hoyerswerda. Ihre Diplome in Solo-Konzert-Gesang und Vokal-Pädagogik absolvierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, danach Gesangsstudien bei Prof. Ernst Haefliger (Schweiz), seit 2003 bei Gundula Hintz (Berlin).
In Berlin hat die Künstlerin ein kreatives Schaffensfeld gefunden. Die Interpretin widmet sich intensiv der Zeitgenössischen Musik und das auf dem Gebiet der Oper, in Musiktheaterproduktionen, der Kirchenmusik, in Liederabenden und Konzerten. Sie sang unter anderem die Partie der Henriette Vogel und Marquise von O. in der Kleist-Oper von Rainer Rubbert (Komposition) und Tanja Langer (Libretto), die am 22. März 2008 im Theater Brandenburg uraufgeführt wurde.
Claudia Herr war Meisterschülerin von Wolfgang Rihm. Sie arbeitet mit bedeutenden Komponisten und Interpreten unserer Zeit, singt die Werke von Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Karlheinz Stockhausen, Rainer Rubbert, Martin Daske, Sidney Corbett, Lera Auerbach, Walter Zimmermann (Komponist), Ralf Hoyer, Susanne Stelzenbach, Juliane Klein und vielen anderen mehr. Aufgetreten ist sie damit u.a. in der Berliner Philharmonie, in der „Unerhörten Musik“ – BKA, im Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin, der Matthäuskirche am Kulturforum Berlin, Kammeroper Schloss Rheinsberg zur 1. Opernwerkstatt für Zeitgenössische Komponisten, Stuttgarter Liederhalle sowie zu verschiedenen Festivals und Vernissages im In- und Ausland.
Im Rahmen ihrer „Aria“-Reihe (AirAria, FlammAria, TerrAria, CIAria, KulinAria) versucht die Künstlerin unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Martin Daske neue Themen und Klangwelten in die zeitgenössische Musik mit einzubeziehen. So entstand 2008 nach einer Klangforschungsreihe eine weitere Folge ihres Unterwasserprojektes „AquAria“(erstmalig 2000 im Stadtbad Neukölln realisiert) im Liquidrom Berlin. „AquAria“ zeigt neue Dimensionen von Klängen und Musik unter Wasser, besonders auch für den Gesang durch ihre Erfindung und Praxis des Unterwassergesangs.
Am 1. Mai 2011 wurde die erste UnterwasserOper AquAria_PALAOA - Susanne Stelzenbach (Komposition) und Monika Rinck (Libretto) - im Berliner Stadtbad Neukölln uraufgeführt.
Idee, Motivation und Technik des Unterwassergesangs
Das Konzept des Unterwassergesangs wurde von Claudia Herr 2000 entworfen und seither ständig weiterentwickelt. Die Idee ist, die physikalischen Verhältnisse unter Wasser für neue Klangergebnisse in der zeitgenössischen Musik/Oper zu nutzen. Für die Luftversorgung unter Wasser wird ein übliches Atemgerät für Taucher verwendet. Für die Schallübertragung zum Publikum hat sich das Hydrophon bewährt. Neben dem Gesang wurde mit verschiedenen Musikinstrumenten unter Wasser experimentiert.
Diskographie
- 2004 Sport! – ein work out für die Sinne – Musiktheater Berlin
- 2007 Bohuslav Martinů – Des Messers Tränen – Konzerthaus am Gendarmenmarkt
- 2008 Kleist Oper – Theater Brandenburg
- 2011 AquAria_PALAOA – UnterwasserOper im Stadtbad Neukölln
Preise
- 2006 Gewinnerin des 1. Preises der „Globusklänge Deutschland“ der Fifa-Fußball-WM 2006 in Kooperation mit der Initiative Neue Musik Berlin und Hertha BSC mit ihrem Projekt „Das Ohr am Fußball“.
Weblinks
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