Päpstliche Akademie Cultorum Martyrum

Päpstliche Akademie Cultorum Martyrum

Die Päpstliche Akademie Cultorum Martyrum (lat.: Pontificia Accademia Cultorum Martyrum) ist eine Päpstliche Akademie.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorläufer der heutigen Akademie ist das „Collegium Cultorum Martyrum“, das am 2. Februar 1879 gegründet wurde. Gründer waren die Christlichen Archäologen Mariano Armellini, Adolfo Hytreck, Orazio Marucchi und Enrico Stevenson.

Zweck war es, den Märtyrerkult zu fördern und die Geschichte der ersten Glaubenszeugen aufzuzeigen. Das „Collegium Cultorum Martyrum“, als Abteilung der Pontificia Accademia Romana di Archeologia, versuchte zusammen mit der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse durch Erforschung der Sakramentshandlungen von Heiligen und Märtyrern, das Verständnis insbesondere aus ersten Jahrhunderten des Christentums zu fördern.

Zu diesem Zweck vollzog man Feiern nach alten Riten beispielsweise auf alten christlichen Friedhöfen und anderen heiligen Orten. Zudem veranstaltete man religiöse und archäologischen Konferenzen.

Insbesondere wurden unter Erzbischof Carlo Resphigi, die so genannten Stationsgottesdienste wieder eingeführt, die zunächst mit Genehmigung des Heiligen Stuhls, später von den Päpsten - Papst Johannes XXIII. am Aschermittwoch 1959 - selbst wieder gefeiert wurden.[1]

Akademie

Die Akademie besteht aus Sodalen und fördernden Mitgliedern beider Geschlechter. Mit dem 80. Geburtstag erhält man den Status eines Emeritus.

Um die Mitgliedschaft kann man sich nicht bewerben, vielmehr werden Aufnahmekandidaten ausgewählt, auf Vorschlag eines Kardinals oder Bischofs und Bestätigung durch das Päpstliche Brevensekretariat.

Der Akademie steht ein Magister (Vorsteher) vor, der vom Papst ernannt wird. Aufgabe des Magisters ist es unter anderem die Kommunikation mit dem Päpstlicher Rat für die Kultur und den Päpstlichen Akademien sicherzustellen sowie die jährlichen Tagungen zu organisieren. Der Magister ist automatisch Mitglied des Rates zur Koordinierung der Päpstlichen Akademien.

Die Akademie hält mindestens zwei Hauptversammlungen pro Jahr ab. Eine im Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana und eine im Hauptsitz S. Maria in Campo Santo im Vatikan.

1995 wurde die Satzung der Akademie durch Papst Johannes Paul II. neu gefasst.

Offizieller Sitz der Akademie ist S. Maria in Campo Santo beim Campo Santo Teutonico, Piazza dei Protomartiri Romani, im Vatikan. Das Sekretariat befindet sich im Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie, Via Napoleone III No 1, Rom. Derzeitiger Magister ist Fabrizio Bisconti, Sekretär ist Piero Vergari.

Magister (Vorsteher)

  • ...
  • Erzbischof Carlo Resphigi, Magister von 1931 bis 1947
  • ...
  • Fabrizio Bisconti

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Die römischen Stationsgottesdienste und ihre Bedeutung für die Liturgie der Kirche“, Ursula Nersinger in: Rundbrief Pro Missa Tridentina Nr. 22, Dezember 2002
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