- Comixene
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Comixene ist das älteste deutsche Fachmagazin zum Thema Comics.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1974-1982
Das Heft erschien im November 1974 zum ersten Mal und komplett in schwarzweiß. Herausgeber waren die jugendlichen Comicfans René Lehner, Thilo Rex und Andreas C. Knigge. Knigge und Rex kannten sich von der Schule, der ältere René Lehner lernte Rex auf einer Comicausstellung kennen. Dieser sollte den entscheidenden Stoß versetzen, um aus Knigges und Rex´ Fanzine-Versuchen namens Comics Maker ein international orientiertes Heft zu machen nach dem Vorbild der niederländischen Stripschrift oder der französischen Phénix. Schnell wurde das neue "internationale comic fan- & fachmagazin Comixene" ein Begriff und man lud die Autoren auf Comic-Festivals nach Italien oder Frankreich. Der Verlag nannte sich Lehner&Knigge und war noch in einer Wohngemeinschaft in Hannover beheimatet. Als Titelthema besprach man Walt Disney, Hergé oder Hansrudi Wäscher oder hatte genreübergreifende Themen wie "Technik & Architektur".
Mit der Ausgabe 18 im März/April 1978 bekam das Heft endlich ein farbiges Cover und der Umfang erhöhte sich auf 56 Seiten. Ab 1979 kamen Hartmut Becker und Achim Schnurrer zum Team und gründeten die Edition Becker&Knigge als GmbH, unter der neben einer professionelleren Ausrichtung auch Alben wie Jimmy das Gummipferd sowie Sekundärliteratur wie Bilderfrauen Frauenbilder erschienen. Die 72-seitige Comixene beinhaltete sogar kurze Asterix-Episoden, die vorher noch nicht in Deutschland erschienen waren, darunter 12 Prüfungen für Asterix. Ab 1980 erschien das Heft monatlich und hatte einen achtseitigen, farbigen Mittelteil der für Fortsetzungscomics reserviert war. Die Auflage lag nun bei 10.000 Exemplaren. Weiterhin gab es kritische Rezensionen, Dossiers, Comicstrips, Nachrichten, Termine, eine Seite Comiclexikon oder "Trickfilm-Notizen". Bemerkenswert war, das auf der Preisleiste des Covers nicht nur 5,-DM oder öS 40,- vermerkt waren sondern auch Entenhausen: 5 Taler.
Mit Heft 43 im Februar 1982 änderte sich das Konzept schlagartig. Es erschien nur noch ein Comixene Newsletter mit 16 und später gar mit 8 Seiten. Mit der 50. Ausgabe im Oktober 1982 gab die Edition Becker&Knigge auf. Grund waren finanzielle Engpässe da das Magazin eher aus Idealismus betrieben würde. Zusätzlich hätten Prozess- und Anwaltskosten den Gewinn verschlungen, da der Verlag aufgrund einer Rezension verklagt wurde.[1]
1994-1996
Als Edition B&K versuchten Thomas Bleicher und Dr. Joachim Kaps (dem späteren Verlagsleiter von Carlsen Comics und danach Tokyopop) noch einmal einen Neustart nach zwölf Jahren mit Nr. 51. Das Heft war nun farbiger, das Layout war moderner, der Umfang war 100 Seiten. Es gab neue Themen, Mangas waren im Trend. Vom anfänglich bei 12,80 DM angesetzten Preis ging man auf 9,80 DM zurück und wollte nun alle zwei Monate veröffentlichen. Leider machten finanzielle und berufliche Belastungen ein Strich durch die Rechnung. Man stoppte im März 1996 mit der Heftnummer 57. Trotzdem war Joachim Kaps zufrieden, denn ohne Comixene wäre er wohl nie bei Carlsen gelandet.[2]
1998-2002
In der Zeit um die Jahrtausendwende gab es keine neue Ausgabe der Comixene. Zum Jahresanfang 1998 erschien stattdessen beim Karicartoon Verlag das zweimonatliche (später zwischenzeitlich auch monatliche) Magazin Hit Comics, welches als Fachmagazin über Comics mit dem Schwerpunktthema Superhelden berichtete. Mit der Nummer 26 übernahm der Hit Comics Verlag, der spätere Verlag Jurgeit, Krismann & Nobst (kurz: JNK), die Herausgabe des Heftes. Im September 2002 war mit Nummer 34 das Ende der Serie als Comic-Fachmagazin gekommen (von 2004 bis 2006 und den Ausgaben 35 bis 39 gab es aber noch Comics zu Savage Dragon u. a.).
Seit 2003
Seit 2003 wird die Comixene im JNK-Verlag veröffentlicht und trat damit an die Stelle von Hit Comics. Mit einer monatlichen Erscheinungsweise ab Nr. 58, gelegentlich einer Doppelnummer, mehr Farbe und dem Preis von anfänglich 5,- , später 6,-€ gelang ein guter Start. Themen waren zunächst unter anderem Animes, Disney, Mangas in Deutschland, Toni Greis oder die zahlreichen Comic-Verfilmungen wie Spiderman 3 oder die X-Men-Filme. Zum Comic-Salon Erlangen erscheint jeweils ein extradickes Heft mit einem ausführlichen Programm. Seit 2007 liegt der Preis pro Ausgabe bei 9,-€. Pro Jahr sollen vier Ausgaben erscheinen.
Comixene Materialien
Als Comixene Materialien erschien zusätzlich zum damaligen Heft zwei Publikationen der Sekundärliteratur zum Thema Comics im Albumformat:
- 1978: Bilderfrauen Frauenbilder ISBN 3884640100
- 1979: Die Kinder des fliegenden Robert ISBN 3884640119
Weblinks
- Webseite der Comixene
- Comixene bei Comicguide.de
- Memories auf der Webseite von Andreas C. Knigge
Literatur
- Andreas C. Knigge: Alles über Comics, Eine Entdeckungsreise von den Höhlenbildern bis zum Manga, Hamburg 2004, ISBN 3-203-79115-3
Einzelnachweise
- ↑ Comixene Nr.42, September 1981, "In eigener Sache..." (S.51 f.)
- ↑ Interview: Joachim Kaps bei Comicgate.de, abgerufen am 11. August 2010
ISSN: 0174-2205Kategorien:- Zeitschrift (Deutschland)
- Comicmagazin
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