- Canis ferus
-
Mit Urhund wird ein hypothetischer Hund bezeichnet, der zuerst „nicht mehr Wolf“ war. Auf ihn gehen nach genetischen Untersuchungen alle heutigen Hunderassen zurück. Dieser genetische Sprung fand nach Aussagen der Genetiker nur einmal statt. Äußerlich werden sich Hunde und Wölfe noch Jahr(zehn)tausende geähnelt haben.
Fossilien taugen nicht als Nachweis, da zugleich eine unmittelbare Nähe von Menschen- und Hunde/Wolfsfossilien nötig wären. Das älteste gefundene Hundegrab ist etwa 14000 Jahre alt und wurde bei Bonn-Oberkassel entdeckt. Menschenbestattungen sind archäologisch gesehen nicht wesentlich älter. Selbst die Hunde der Steinzeit unterscheiden sich anhand des Skeletts nicht eindeutig von Wölfen.Wann der Wolf zum Hund wurde lässt sich nur ungenau bestimmen. Es gibt eine Berechnung, die anhand der mitochondrialen DNA einen Zeitpunkt von vor 135.000 Jahren annimmt, mit einem Unsicherheitsfaktor von +/- 50.000 Jahren (näheres bei: Domestikation des Hundes). Der früheste gesicherte Nachweis ist der etwa 23.000 Jahre alte Abdruck einer Hundepfote in einer steinzeitlichen Höhle.
Urhund-Theorie nach Studer
Mit Urhund (Canis ferus) wurde in der Vergangenheit auch eine ausgestorbene Art bezeichnet, die neben dem Wolf existierte und die der Vorfahre unserer Haushunde gewesen sei.
Siehe auch: Haushund, Liste der Hunderassen
Wikimedia Foundation.