François Cotinaud

François Cotinaud (2006)

François Cotinaud (* 1956 in Marokko) ist ein französischer Saxophonist und Klarinettist des Creative Jazz und Komponist.

Leben und Wirken

Cotinaud lernte seit seinem achten Lebensjahr Klavier, bevor er sich dem Schlagzeug zuwendete (1967 bis 1972) und dann zum Tenor- und Sopransaxophon wechselte. Er nahm Unterricht bei Alan Silva, Jo Maka, Archie Shepp, Steve Lacy, wurde aber auch durch Jimmy Lyons, Lee Konitz, Steve Coleman und Garrett List geprägt. Daneben lehrte er von 1977 bis 1986 in Silvas Institut Art Culture Perception, wo er auch auf Itaru Oki, Denis Colin, Didier Petit, Bruno Girard, Pascal Bréchet und sogar auf Bill Dixon und Cecil Taylor traf. Zwischen 1982 und 1985 war er der Leiter der Schule. 1977 gründete er das Ensemble Texture, das bis 1987 bestand. Daneben spielte er mit Silvas Celestrial Orchestra und auch mit Musikern wie Kent Carter, Bobby Few, Claudine François, Daunik Lazro, François Mechali, Jean-Luc Ponthieux, Sun Ra, Charles Tyler oder Mike Zwerin.

1985 gründete er ein Quartett mit Ramón López, Heriberto Paredes und Thierry Colson, das in den Folgejahren auch durch Gastsolisten erweitert wurde. Sein Solo-Album Loco solo nimmt Luciano Berios Sequenza IX als Ausgangspunkt. Für das Kollektiv Alka, dem er 1999 beitrat schrieb er Son Fabrique et Voix. In den Folgejahren vertonte er Texte von Raymond Queneau und Arthur Rimbaud. Zudem setzte er sich mit der Pianistin Sylvie Cohen mit der sephardischen Musiktradition auseinander. Aufbauend auf dem Konzept des Soundpainting arbeitet er seit 2010 mit seinem Klangfarben-Orchestra. Auch verfasste er Theater- und Filmmusiken, etwa für Michel Blanc und Ariel Zeitoun.

Im Trio Left wirkt er mit Joëlle Léandre und François Merville. Daneben spielt er in Air Lunch mit Valentine Quintin und Philippe Lemoine.

Diskographische Hinweise

• Polygames, mit Itaru Oki, Bruno Girard, Denis Colin, Pierre Jacquet, Michel Coffi 1983
• Pyramides, mit Heriberto Paredes, Thierry Colson, Ramón López, Glenn Ferris, Enrico Rava, Label Musivi 1992
• Loco Solo, Label Musivi 1998
• François Cotinaud fait son Raymond Queneau, mit dem Ensemble Text'up, Label Musivi 2003
• Rimbaud et son double, mit Pascale Labbé, Pierre Charpy, Mathilde Morières, Sylvain Lemêtre, François Choiselat, Jérôme Lefebvre, Olivier Guichard, Label Musivi 2006

Weblinks

• Webpräsenz
• Alka über Cotinaud

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