Crosskonkordanz

Crosskonkordanz

Eine Crosskonkordanz stellt eine Relation zwischen zwei Dokumentationssprachen oder Begriffssystemen her. Dafür werden Konzepte in einem System mit Entsprechungen in einem anderen System in Beziehung gesetzt. Dadurch lassen sich beispielsweise unterschiedliche Thesauri verschiedener Bibliotheken miteinander verknüpfen, sodass Suchanfragen in einer Bibliothek auch ohne Umformulierung in einer anderen Bibliothek verwendbar sind, obwohl die Werke auf unterschiedliche Weise nach Schlagworten erfasst sein können.[1]

Crosskonkordanzen können manuell durch Experten erstellt werden oder automatisch durch statistische Verfahren ermitteln werden. In beiden Fällen werden Relationen gesucht, die Terme eines Vokabulars auf möglichst ähnliche Terme eines zweiten Vokabulars überträgt. Diese Relationen müssen nicht symmetrisch sein und können mit verschiedenen Bedeutungen verknüpft werden.[2]

Der Austausch von Crosskonkordanzen wird durch Techniken des Semantic Web erleichtert, da alle Konzepte einheitlich durch URI referenzierbar sind. Das Simple Knowledge Organisation System (SKOS) stellt dazu verschiedene Mapping-Relationen bereit.[3]

Nachweise

  1. Bernd Hermes: Cross-Konkordanzen als Mittel zur Heterogenitätsbehandlung in Informationssystemen., S. 27, Diplomarbeit, Universität Bonn, 31. Januar 2000. Online verfügbar
  2. Philipp Mayr, Vivien Petras: Building a Terminology Network for Search: The KoMoHe Project. In: Proceedings of the 2008 International Conference on Dublin Core and Metadata Applications. Dublin Core Metadata Initiative, Berlin 2008, S. 117-182 (ACM, PDF).
  3. SKOS Mapping Properties

Literatur

  • Philipp Mayr und Vivien Petras: Crosskonkordanzen: Terminologie Mapping und deren Effektivität für das Information Retrieval. In: 74th IFLA World Library and Information Congress. 2008 (PDF).

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