Crostafels-Klasse

Crostafels-Klasse

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Crostafels-Klasse
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Schiffsdaten
Flagge Deutschland
Schiffstyp Frachtmotorschiff
Heimathafen Bremen
Eigner DDG „Hansa“, Bremen
Bauwerft AG Weser, Bremen
Stapellauf 1966/67
Verbleib abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
152,25 m (Lüa)
147,05 m (Lpp)
Breite 20,45 m
Seitenhöhe 12,20 m
Tiefgang max. 9,29 m
Vermessung ~9600 BRT
~5900 NRT
 
Besatzung 57
Maschine
Maschine 1 × MAN K7Z 78/155 D Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
11.200 PS (8.238 kW)
Geschwindigkeit max. 20,5 kn (38 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 12.500 tdw
Zugelassene Passagierzahl 5

Die als Crostafels-Klasse bezeichnete Schiffsklasse, beziehungsweise als Typ WN benannte Schiffstyp ist eine Baureihe von sechs Frachtschiffen der Bremer Reederei DDG „Hansa“. Die neuen Schnellfrachter waren die ersten Tagwachenschiffe der Reederei.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die „WN“-Baureihe baute auf den Rumpflinien und dem Grundentwurf der Wartenfels-Klasse auf, besaß aber ausschließlich achtere Brückenaufbauten. Trotz dieser schon Ende der 1950er Jahre konstruierten Basis setzte die DDG „Hansa“ mit dem Schiffstyp „WN“ eine Reihe von Innovationen um. Zum einen waren die Schwergutschiffe als Schnellfrachter ausgelegt, um dem Zeitausfall durch Wartezeiten in den seinerzeit chronisch verstopften Häfen ihres Fahrtgebietes zu begegnen. Darüber hinaus waren die Crostafels-Schiffe die ersten der Reederei, welche durch ein aufwendiges Überwachungssystem einen echten 16-stündigen wachfreien Maschinenbetrieb erlaubten. Das Ladegeschirr bestand aus einem durchschwenkbaren 150-Tonnen-Stülckenbaum, acht 5/10-Tonnen-Ladebäumen, zwei 5-Tonnen-Ladebäumen und zwei fahrbaren 5-Tonnen-Kränen. Die Konstruktion des Hauptdecks war für eine höhere Decksbelastung verstärkt worden und die Holzlukendeckel der früheren Baureihen wurden beim „WN“-Typ durch MacGregor Single-Pull-Lukendeckel abgelöst.

Bau

Die Kiellegung zum ersten Schiff der neuentwickelten Baureihe erfolgte am 7. Juni 1966. Nachdem am 28. Oktober 1966 der Stapellauf der Bau-Nr. 1360 bei der A.G. „Weser“ erfolgte, wurde die fertiggestellte Crostafels am 28. Dezember 1966 an die Reederei abgeliefert. Genau neun Monate später, am 28. September 1967 konnte die Reederei das letzte Schiff des Sextetts, die Kybfels übernehmen.

Einsatzzeit

Die DDG „Hansa“ beschäftigt den Typ WN im Schnelldienst in ihr angestammtes Fahrtgebiet zur Ostküste des indischen Subkontinents und nach Pakistan. In den Jahren 1978/79 veräußert die Hansa alle Schiffe für Erlöse von jeweils 5,5 bis 6 Millionen DM an verschiedene Reedereien.

Die Schiffe

Die Frachtmotorschiffe des Typ „WN“ / Crostafels-Klasse
Name Stapellauf Ablieferung Bauwerft / Baunummer Vermessung Antrieb Verbleib
Crostafels 28. Oktober 1966 28. Dezember 1966 AG Weser, Bremen / 1360 9600 BRT 1 × MAN Dieselmotor Abbruch ab 2. April 1997 in Calcutta
Schönfels 25. November 1966 30. Dezember 1966 AG Weser, Bremen / 1361 9565 BRT 1 × MAN Dieselmotor 1999 im chinesischen Seeschiffsregister gelöscht
Falkenfels 21. Februar 1967 30. April 1967 AG Weser, Bremen / 1362 9565 BRT 1 × MAN Dieselmotor Abbruch ab 1. August 1985 in Alang
Birkenfels 22. März 1967 13. Juni 1967 AG Weser, Bremen / 1363 9565 BRT 1 × MAN Dieselmotor Abbruch ab Oktober 1993 in China
Hohenfels 20. Juli 1967 30. August 1967 AG Weser, Bremen / 1364 9565 BRT 1 × MAN Dieselmotor Abbruch ab 2. Juli 1985 in Alang
Kybfels 3. August 1967 28. September 1967 AG Weser, Bremen / 1365 9427 BRT 1 × MAN Dieselmotor Abbruch ab 29. September 1996 in Calcutta

Literatur

  • H. Dörgeloh, A. Bender, W. Raupach, D. Schlothauer: Motorfrachtschiff „Crostafels“. In: Schiff und Hafen. Vol. 19, Nr. 2, Februar 1967, S. 110–119.
  • Hans Georg Prager: DDG Hansa. vom Liniendienst bis zur Spezialschiffahrt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1976, ISBN 3-7822-0105-1.
  • Ralf Witthohn: Die neue deutsche Handelsflotte. Frachter, Tanker und Container. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg 1976, ISBN 3-7979-1870-4.
  • Peter Kiehlmann, Holger Patzer: Die Frachtschiffe der DDG Hansa. H. M. Hauschild, Bremen 2000, ISBN 3-9317-8502-5.

Weblinks


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