Speckhautgerinnsel

Speckhautgerinnsel

Ein Speckhautgerinnsel (Leichengerinnsel, lat. Cruor phlogisticus) ist ein gelblich-weißes, glattes und glasiges, überwiegend aus weißen Blutkörperchen und Blutplättchen bestehendes Produkt der nach dem Tod einsetzenden langsamen Blutgerinnung, das im Gegensatz zum Cruor kaum oder keine roten Blutkörperchen enthält.[1][2] Da die Bildung des Gerinnsels erst nach dem Todeseintritt erfolgt, ist die Veränderung nur in der postmortalen Diagnostik im Rahmen der Obduktion von Bedeutung, indem sie von zu Lebzeiten entstandenen Gerinnseln unterschieden werden muss. Speckhautgerinnsel haften der Gefäßwand nicht an und sind meist elastischer als die häufig eher bröckeligen intravital gebildeten Thromben.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. Begründet von Willibald Pschyrembel. Bearbeitet von der Wörterbuchredaktion des Verlages unter der Leitung von Helmut Hildebrandt. 261. Auflage. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3110185348
  2. Riede U, Werner M, Schäfer H. Allgemeine und spezielle Pathologie, 5. Auflage, Thieme, 2004. ISBN 3-13683305-8
  3. Pathologie Online: Thema 12 - Kreislaufpathologie; http://www.pathologie-online.de/ap/12/index.php
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